Pressestimmen: zu Flut - Ein Jahr danach Sächsische Bauindustrie: Keine Trendwende durch die Fluthilfe
Berlin (ots)
Ein Jahr nach der großen Flut ist bei der ostdeutschen Bauindustrie Ernüchterung eingetreten. "Vor einem dreiviertel Jahr wurde davon gesprochen, dass die Flut viele Aufträge bringen würde. Das ist so nicht eingetreten", sagte Volker Theilemann vom Verband der sächsischen Bauindustrie dem "Tagesspiegel am Sonntag". Ein Aufschwung sei in der Branche nicht zu sehen, es gehe nur nicht mehr so schnell abwärts. Noch für das kommende Jahr rechne er mit einer Dämpfung der anhaltenden Krise in der sächsischen Bauindustrie. Arbeitsplätze würden aber weiter abgebaut, sagte Theilemann. Die zusätzlichen Investitionen in die Erneuerung von Straßen und Schienen könnten den anhaltenden Rückgang vor allem im Wohnungsbau nicht ausgleichen. Joachim Ragnitz vom Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) sagte im Ge-spräch mit dem "Tagesspiegel am Sonntag": "Die konjunkturellen Impulse durch die Flut wurden von Anfang an überschätzt." Sowohl die Höhe der Schäden als auch die Dauer des Wiederaufbaus seien zu hoch angesetzt worden. Ein Ende der Talfahrt in der ostdeutschen Bauindustrie ist aus seiner Sicht frühestens in zwei Jahren zu erwarten.
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