Pressestimmen: zu Adidas-Salomon Adidas-Chef Hainer signalisiert Gesprächsbereitschaft mit Jan Ullrich
Berlin (ots)
Berlin. Der Vorstandschef der Adidas-Salomon AG, Herbert Hainer, kann sich vorstellen, künftig wieder mit Radprofi Jan Ullrich zusammenzuarbeiten. "Wir haben ganz klar gesagt, dass wir mit gedopten Sportlern nicht zusammen arbeiten. Deshalb mussten wir den Vertrag mit Jan Ullrich vor einem Jahr kündigen. Aber Jan ist wirklich ein guter Mensch. Natürlich hat er Fehler gemacht. Wenn wir einen Vertrag kündigen, muss das nicht für alle Ewigkeit sein. Wenn der Sportler sich menschlich weiterentwickelt und auch sportlich wieder zu seiner Form zurückfindet wie in diesem Jahr, dann kann es immer wieder ein Zurück geben", sagte Hainer im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Montagausgabe). Ullrichs neues Team Bianchi sucht noch einen neuen Ko-Sponsor. "Natürlich haben wir mit Bianchi gesprochen und sind interessiert. Aber es ist noch zu früh für uns, da einzusteigen", sagte Hainer. An Verträgern mit Showstars - wie dem Sänger Robbie Williams - ist der Sportartikel-Hersteller dagegen nicht interessiert. "Die Zielgruppe von Robbie Williams merkt es, wenn er plötzlich die Adi-das-Mütze künstlich in die Kamera zieht. Darum schließen wir keine Verträge mit Showstars ab", sagte Hainer.
Erhebliches Wachstumspotenzial sieht Hainer für Adidas in Asien. "Wir machen dort heute schon mehr als eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr, und ich gehe fest davon aus, dass es in fünf Jahren zwei Milliarden Euro sein werden", sagte Hainer dem "Tagesspiegel". Noch sind allerdings die meisten der dort verkauften Fantrikots billige Fälschungen. "Dagegen gehen wir vor. Wir haben über 50 Rechtsanwälte und Detektive, die sich nur mit Fälschungen be- schäftigen." Die Höhe des Schadens, der Adidas durch die Fälschungen entsteht, wollte Hai-ner nicht beziffern. "Das ist schwer zu sagen. Im letzten Jahr haben wir knapp fünf Millionen Teile konfisziert, aber das ist nur die Spitze des Eisbergs", sagte der Adidas-Chef.
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