Kanzleramt will in Behörden "Verständnis und Fantasie" zum Umgang mit Daten mit zentraler Datenstrategie fördern
Berlin (ots)
Mit einer eigenen Datenstrategie will die Bundesregierung die "innovative und verantwortungsvolle Datennutzung in Deutschland signifikant erhöhen". So sieht es der Entwurf des Bundeskanzleramts vor, der dem Fachdienst "Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI" vorliegt. Die Regierung sieht dabei auch Defizite bei sich selbst.
"In vielen Behörden fehlt das Verständnis und die Fantasie, wie die im eigenen Fachbereich existierenden Daten genutzt werden können", heißt es in dem Entwurf. Um das zu ändern, sollen das Kanzleramt, alle Bundesministerien und oberen Bundesbehörden analog zum Datenschutzbeauftragten einen "Chief Data Scientist" ("Datennutzungsbeauftragten") und Data-Analytics-Teams bekommen. Auch behördeninterne Datenlabore in allen Ministerien sind geplant, erproben will das zunächst das Bundesforschungsministerium.
Im Entwurf sind rund 150 Einzelmaßnahmen aufgelistet, die die Bundesregierung im Bereich Daten bereits verfolgt oder noch plant. Ein Schwerpunkt ist dabei, wie man das Teilen von Daten fördern kann, ohne die Privatsphäre von Menschen oder Geschäftsgeheimnisse von Unternehmen zu verletzen. Eine allgemeine Datenteilungs¬pflicht, wie sie etwa die SPD gefordert hatte, soll es nicht geben. Vielmehr gelte es, "das gesamte Datenökosystem so auszugestalten, dass mehr Daten freiwillig genutzt und getauscht werden". Dafür sollen beispielsweise "Datentreuhänder" mit einem eigenen Förderprogramm entwickelt werden. Die Strategie muss noch zwischen den Ministerien abgestimmt werden.
https://background.tagesspiegel.de/digitalisierung/das-ist-die-datenstrategie
Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Newsroom, Telefon 030-29021-14908
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
Original content of: Der Tagesspiegel, transmitted by news aktuell