Pressestimmen: Knock-Outing in Hamburg
Berlin (ots)
Der sauberste Weg wären jetzt Neuwahlen. Die Hamburger Koalition ist nicht stabil und kann es auch nicht mehr werden. Schill war seine eigene Partei, sonst gibt es da nicht viel. Es ist zudem, einmal mehr, der Beweis erbracht worden, dass Ressentimentisten wie Schill längstens eine Saison lang zu glänzen vermö gen. Denn politisch verantwortlich arbeiten können oder wollen sie nicht. Fast 20 Prozent der Sitze hatte die Partei der Rechtsstaatlichen Offensive von den Wählern zugesprochen bekommen. Das lag nicht nur an Schill, sondern auch an der verdrucksten Beklemmung, mit der die Politik zuweilen offenkundige Probleme behandelt. Die Ham-burger Wahl von 2001 hatte deshalb auch eine bundespolitische Bedeutung und ist, gewissermaßen, eine Verpflichtung für jede Partei. Am selbst erklärten Auftrag ist die Hamburger Koalition gescheitert. Es herrscht nicht mehr Ordnung als zuvor, sondern weniger. Auch das lag nicht an Schill allein.
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