Pressestimmen: Familienministerin Schmidt verteidigt Einschnitte bei Erziehungsgeld
Berlin (ots)
Bundesfamilienministerin Renate Schmidt hat die geplanten Kürzungen beim Erziehungsgeld für Eltern verteidigt. In einem Interview mit dem Tagesspiegel (Samstagausgabe) sagte sie, die Reduzierung der Einkommensgrenzen von bisher rund 51 000 Euro auf 30 000 Euro Netto- Jahreseinkommen seien im Rahmen der Haushaltskonsolidierung nötig und außerdem "ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit". "Menschen mit einem so guten Einkommen brauchen nicht auch noch 300 Euro Erziehungsgeld", sagte die Ministerin.
Dagegen übte die CDU-Familienexpertin Katherina Reiche im Tagesspiegel heftige Kritik an der Ministerin. Ministerin Schmidt sei "eine schlechte Anwältin für die Familien", wenn sie sich im Kabinett nicht durchsetzen könne, kritisierte die bildungspoli- tische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Einige Eltern in Deutschland "müssen sich sehr wohl fragen, ob sie sich zum Beispiel noch ein zweites Kind leisten könnten." Aber es hänge von eben diesem zweiten Kind ab, ob die demografi-sche Zeitbombe unserer alternden Gesellschaft entschärft werden könne.
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