Der Tagesspiegel: Handwerk befürchtet zu schwachen Aufschwung
Schleyer: Binnennachfrage nicht stark genug
Berlin (ots)
Das Handwerk fürchtet, dass der anvisierte Aufschwung im Frühjahr 2004 in Deutschland zu schwach ausfallen könnte. Womöglich stiege allein der Export an, nicht die Binnennachfrage, sagte Hanns- Eberhard Schleyer, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), dem "Tagesspiegel" (Donnertagausgabe). "Das Konsumverhalten ist viel zu schwach. Nach einem erheblichen Abbau von Arbeitsplätzen im Handwerk in diesem Jahr hoffen wir im nächsten Jahr zumindest auf eine Stabilisierung auf dem Arbeitsmarkt", sagte er.
Schleyer, der auch Mitglied der Hartz-Kommission war, mahnte, den Arbeitsmarkt-Reformen mehr Zeit zu geben. Es sei noch zu früh, Erfolg oder Misserfolg etwa der Personal-Service-Agenturen zu bewerten. Bislang hätten diese seit Mai aktiven Leiharbeitsagenturen weniger als 200 Menschen in einen festen Job vermittelt. Er for- derte die Regierung auf, wie im Kommissionsbericht vorgeschlagen, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen stärker zurückzufahren und künftig nur noch über Steuern, nicht mehr aus der Arbeitslosenversicherung zu finanzieren. "Die Förderinstrumente der Bundesanstalt müssen radikal durchforstet werden", mahnte Schleyer.
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