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Der Tagesspiegel: Staatliche Einkäufer könnten Milliarden sparen

Berlin (ots)

Die öffentlichen Verwaltungen in Deutschland
könnten beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen jedes Jahr
Milliarden einsparen. "Allein bei der Ausstattung der staatlichen
Krankenhäuser werden bis zu zwei Milliarden Euro zu viel ausgegeben",
sagte Detlef Schwarting, Geschäftsführungsmitglied des
Beratungsunternehmens Booz, Allen, Hamilton dem "Tagesspiegel am
Sonntag". Das Auftragsvolumen von Bund, Ländern und Kommunen liegt
jedes Jahr bei insgesamt 250 Milliarden Euro. "Zehn bis 15 Prozent
der Ausgaben könnten eingespart werden, wenn der Staat
professioneller einkaufen würde", sagte Schwarting. Defizite sehen
Experten vor allem bei der Anwendung elektronischer
Beschaffungs-methoden, der Bedarfsplanung in den Behörden und beim
Controlling. Auch die Vergabe-verordnung, die die Ausschreibung
staatlicher Aufträge vorschreibt, erweist sich als Hinder-nis: "Wir
können nicht so einkaufen wie die freie Wirtschaft", sagte Roderich
Egeler, Direk-tor des Beschaffungsamtes des Bundesinnenministeriums,
dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Es gibt noch eine Menge
Möglichkeiten, um den öffentlichen Einkauf zu optimieren." Das Bonner
Amt tritt als Einkäufer für 26 Bundesbehörden, Stiftungen und
Organisationen auf und verfügt über ein Beschaffungsvolumen von mehr
als 420 Millionen Euro. Hoffnungen setzen die öffentlichen Beschaffer
jetzt auf die Reform der EU-Vorschriften und des deut- schen
Vergaberechts. "Ende des Jahres sollten konkrete Vorschläge auf dem
Tisch liegen, wie die öffentliche Hand künftig bei gleicher Qualität
preiswerter einkaufen kann", sagte Egeler.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon:030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email:thomas.wurster@tagesspiegel.de

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