Der Tagesspiegel: Regierungsberater Lauterbach lehnt Vorschläge der Herzog-Kommission abgelehnt
Berlin (ots)
Berlin. Der Gesundheitsökonom Karl Lauterbach hat die Vorschläge der Herzog-Kommission zur Reform der sozialen Sicherungssysteme kritisiert. Das Modell löse nicht die Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Krankenversicherung, sondern gebe das Problem nur an die Versicherten weiter. "Das ist der Versuch, das Gesundheitssystem durch die Kranken zu sanieren", sagte Lauterbach, der auch Berater von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ist, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). Die Finanzierungsprobleme könne man durch eine weitere Privatisierung von Kassenleistungen nicht in den Griff bekommen. Außerdem sei nicht gewährleistet, dass sich jeder zu erschwinglichen Bedingungen versichern könne. "Das ist unsolidarisch", sagte Lauterbach. "Langfristig gibt es keine Alternative zur Bürgerversicherung."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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