Der Tagesspiegel: Kommentar zur Wahl des neuen EKD-Vorsitzenden:
Berlin (ots)
Eher unauffällig und mehr durch die persönliche Autorität als durch die des Amtes legitimiert verdeutlicht Wolfgang Huber, zum Beispiel im Nationalen Ethikrat, schon länger die Positionen des deutschen Protestantismus. Das ist ein Beispiel für das Sich-Einmischen, von dem die Kirche wegen ihres Weltverständnisses nicht Abstand nehmen darf. Kirche sei nicht politischer Akteur unter anderen, hat Huber gestern gesagt, sondern mischt sich um Gottes Willen politisch ein. Gerade in einer Gesellschaft, der alles nicht schnell genug geht, kann dieser Zwang zum Nachden-ken und Innehalten ganz förderlich sein.
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