Der Tagesspiegel: Arbeitgeber und DGB wehren sich gegen Kritik von Westerwelle
Berlin (ots)
DGB und Arbeitgeber haben die Vorwürfe von FDP-Parteichef Guido Westerwelle, sie bildeten ein Tarifkartell, zurückgewiesen. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeit-geberverbands Gesamtmetall, Hans Werner Busch, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag" Westerwelle liege mit seiner Kritik deutlich neben der Wirklichkeit. Der Begriff Tarifkartell vernebelt mehr, als dass er aufklärt", sagte Busch. Immerhin sei-en die Unternehmen freiwillig Mitglieder in den Verbänden - in der Metallindustrie sind das etwa zwei Drittel aller Unternehmen der Branche. Wenn sie sich keinen Vorteil davon versprechen, müssen sie nicht länger Mitglied sein", so Busch weiter. Auch den Vorwurf, die Arbeit der Verbände sei mittelstandsfeindlich, wies er zurück. Immerhin 80 Prozent der Mitglieder von Gesamtmetall seien Mittelständler. Herr Westerwelle ignoriert die Empirie", sagte der Chef des Arbeitgeberverbandes. Aller-dings, fügte er hinzu, habe Westerwelle in einer Sache Recht: Der Flächentarifver-trag brauche mehr Flexibilität, sonst sei seine Existenz auf Dauer gefährdet. Eine Sprecherin von DGB-Chef Michael Sommer sagte dem Tagesspiegel am Sonntag: Herr Westerwelle hat es bitter nötig, den starken Mann in der FDP zu markieren und wild um sich zu schlagen." Er treffe damit jedoch nicht die Tarifpart-ner, sondern Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Die werden wissen, was sie davon zu halten haben."
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