Der Tagesspiegel: Techniker Krankenkasse: Durchschnittlicher Kassenbeitrag sinkt nicht auf 13,6 Prozent
Berlin (ots)
Die Gesundheitsreform wird nicht zu einer Absenkung der durchschnittlichen Beiträge auf 13,6 Prozent führen, wie es die Bundesregierung erwartet. Diese Ansicht vertrat Norbert Klusen, Vorstandschef der Techniker Krankenkasse, im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Ab 2004 werde es einen Rückgang beim durchschnittlichen Satz "allenfalls auf knapp unter 14 Prozent" geben. "Ohne den Gesundheitskompromiss hätte es im kommenden Jahr Steigerungen auf bis zu 14,9 Prozent gegeben", befand er. Ob auch die Techniker Krankenkasse ihren Beitrag senken werde, werde Ende November entschieden.
Der Selbstbehaltstarif der Techniker Krankenkasse (TK), der seit knapp einem Jahr läuft, habe neuen Untersuchungen zufolge etwa 3000 Mitglieder davon abgehalten, zu einer privaten Kasse zu wechseln, sagte Klusen. "Damit bleiben 8,1 Millionen Euro Beitragsvolumen im Solidarsystem", erklärte er. Die TK dürfe davon aber nur 700 000 Euro behalten und müsse den Rest über den Risikostrukturausgleich an die anderen Kassen abtreten. Klusen kündigte an, ab dem kommenden Jahr weitere Bonusprogramme aufzulegen. Wer sich gesundheitsbewusst verhalte, bekomme einen Rabatt oder Sachprämien, ebenso chronisch Kranke, die an einem Disea-se-Management-Programm teilnähmen. Sie müssten nur noch maximal 60 Euro für Medikamenten-Zuzahlungen und für die Praxisgebühr tragen, das bedeute eine durchschnittliche Entlastung um 100 Euro. Vergünstigungen gebe es auch für Ver- sicherte, die außer für Vorsorge-Untersuchungen nicht zum Arzt gingen, kündigte Klusen an.
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