Der Tagesspiegel: BDA-Präsident Hundt will keine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes
Berlin (ots)
Der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt, hat sich für eine "Klarstellung des Günstigkeitsprinzips" im Tarifvertragsgesetz ausgesprochen, gleichzeitig aber vor einer Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes gewarnt: "Wir wollen nicht an das Kollektivrecht. Deshalb soll auch das Betriebs- verfassungsgesetz unverändert bleiben; eine Änderung des Paragraphen 77 (3) ist realitätsfern und wirtschaftsschädlich", sagte Hundt dem Tagesspiegel am Sonntag. Eine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes, wie sie zum Beispiel von BDI-Präsident Michael Rogowski befürwortet wird, "führt zu Tarifrunden im Betrieb; dann hätten wir in den Betrieben Tarifverhandlungen über Arbeitszeiten und Entgelte". In der Folge "wären die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und der Betriebsfriede gefährdet", sagte Hundt dem Tagesspiegel. Stattdessen wolle die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände "über die Klarstellung des Günstigkeitsprinzips betriebliche Abweichungen von Tarifverträgen zulassen, wenn dadurch Arbeitsplätze gesichert oder neue geschaffen werden". Der BDA- Präsident betonte die Übereinstimmung der Position von BDA und BDI. "Dass Herr Rogowski bisweilen in Interviews mit seiner persönlichen Meinung etwas weiter geht, ist etwas anderes", sagte Hundt.
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