Der Tagesspiegel: IG-Metall-Chef Peters schließt Justiziariat der Gewerkschaft - Kritiker warnen
Berlin (ots)
Die IG Metall will nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) einen großen Teil ihrer juristischen Angelegenheiten auslagern. Der erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jürgen Peters, möchte sich vom langjährigen Justiziar der IG Metall, Michael Blank, trennen und dessen Arbeit künftig vom Reutlinger Anwalt Peter Hunnekuhl erledigen lassen. Peters und Hunnekuhl kennen sich seit langem. In den vergangenen Monaten hatte der Anwalt den IG-Metall-Chef in der so genannten Villen-Affäre um vermeintliche Ungereimtheiten beim Kauf von zwei Häusern in Hannover vertreten. Es gibt allerdings warnende Stimmen an der IG-Metall-Spitze, die den Verzicht auf ein eigenständiges Justiziariat für die zweitgrößte deutsche Gewerkschaft als verheerend einschätzen, weil sie darin einen Paradigmenwechsel im Umgang mit juristischen Institutionen sehen. Dem Vernehmen nach soll in jedem Fall der Vertreter von Blank, Michael Sunnus, seinen Job behalten und das juristische Tagesgeschäft erledigen. Ob sich Peters mit seinem Plan im geschäftsführenden Vorstand durchsetzt, ist aber noch fraglich. Kaum Chancen hat der erste Vorsitzende nach Informationen des "Tagesspiegel", die gewerkschaftseigene Otto Brenner Stiftung von Berlin nach Frankfurt (Main) zu verlegen und das Berliner Büro mit der Büroleiterin Heike Kauls und zwei Angestellten zu schließen. Bislang fungierte auch Justiziar Blank als Geschäftsführer der Stiftung. Diesen Posten soll Elke Eller-Braatz bekommen, die bisher in der Zentrale dem ersten Vorsitzenden zuarbeitete. Dazu bedarf es jedoch einer Umzugsentscheidung des Verwaltungsrats der Brenner Stiftung.
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