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Der Tagesspiegel: Kommentar zum Parteitag der CDU:

Berlin (ots)

Ihr Leipzig werden sie noch lange loben. Die CDU
hat auf ihrem Parteitag nach Jahren der Führungsquerelen Tritt
gefasst. Sie hat eine Vorsitzende, die nicht mehr angefochten ist.
Sie hat mutige Programme verabschiedet. Sie hat sich als Reformpartei
neu erfunden. Merkel muss nun an einem Konsens im
Vermittlungsverfahren gelegen sein. Ihre Zielmarke ist 2006,
vielleicht 2005. Bis dahin braucht Merkel Zeit, ihr Profil als
Reformerin zu schärfen. Dazu gehört, in der Vermittlung hart, aber
fair verhandelt zu haben, mit dem Blick fürs große Ganze. Der Bürger
liebt staatsmännischen Großmut auch an Staatsfrauen. Das Vorziehen
der rot-grünen Steuerreform ist in Leipzig wahrscheinlicher geworden.
Macht Merkel bei der rot-grünen Steuersenkung mit, ist der
Aufschwung, der sich andeutet, nicht nur Schröders Aufschwung,
sondern auch ihrer. Verhindert sie dagegen die Steuersenkung, und die
Wirtschaft lahmt weiter, trägt allein Merkel die Schuld, dass ein
Aufschwungsignal verpasst wurde.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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