Der Tagesspiegel: zum Scheitern der Hamburger Koalition
Berlin (ots)
Als Bürgermeister der Schwäche" hat ihn die Hamburger Sozialdemokratie noch im letzten Sommer bezeichnet. Aber Ole von Beust ist in seinen zwei Amtsjahren gewachsen. Gewachsen an sich selbst und an der Aufgabe, seine Vaterstadt mit einem Koalitionspartner zu regieren, dessen prominentester Vertreter, der selbst ernannte Saubermann Ronald Barnabas Schill, sich von einer verräterischen Duftspur von Halbwelt und mangelnder Seriosität nie freimachen konnte. Schließlich hat sich Ole von Beust befreit: Erst im August von Schill persönlich, als er ihn aus dem Amte des Innensenators feuerte. Nun von der Partei Rechtsstaatliche Offensive", die ihm, zusammen mit der FDP, die Mehrheit in der Bürgerschaft sicherte. Am 29. Februar wird in Hamburg gewählt. Ein Ergebnis steht schon fest: Schills Partei wird der nächsten Landesregierung nicht mehr angehören. Alles andere steht in den Sternen. Ole von Beust ist ein hohes Risiko eingegangen. Aber er könnte dennoch richtig gerechnet haben.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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