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Der Tagesspiegel: Einschätzung der Sozialreformen durch den EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber

Berlin (ots)

Die Evangelische Kirche befürwortet Reformen, die
dazu beitragen, dass der Sozialstaat erhalten bleiben könne. Das
setze aber voraus, dass die Menschen zu erheblichen Umstellungen
bereit seien. Dies erklärte der neue Ratsvorsitzende der EKD, der
Berlin-Brandenburger Bischof Wolfgang Huber gegenüber dem Berliner
"Tagesspiegel". Huber forderte aber, dass am Ende des Reformprozesses
Alte und Junge nicht mehr Angst vor der Zukunft haben dürften als
vorher. Angesichts der geplanten Zusamenlegung von Arbeitslosen- und
Sozialhilfe kritisierte Huber, dass viele Betriebe geradezu stolz
darauf seien, dass sie keine Arbeitnehmer über 50 Jahre beschäftigen
würden. Eine Verkürzung des Arbeitslosengeldes sei nur sinnvoll, wenn
die davon Betroffenen eine faire Chance hätten, innerhalb dieses
zeitraumes auch wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Die Grenzen der
Zumutbarkeit bei den Sozialreformen sieht Bischof Huber dort, wo
Menschen nicht mehr die Möglichkeit haben, ein Leben mit persönlichen
Entfaltungsmöglichkeiten zu führen. So könnten veränderte
Rentenbezüge zu einem wirklichen Armutsrisiko werden. Der neue
EKD-Ratsvorsitzende registriert eine wachsende Zahl von Menschen, die
sich wieder der Kirche zuwenden. Die Menschen suchten ganz
offensichtlich Orientierungspunkte in einer Zeit wachsender
Unsicherheit des Lebens.
Inhaltliche Rückfragen sowie den Wunsch nach dem vollständigen
Interview mit Bischof Huber richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Telefon 030/26009-389
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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