Der Tagesspiegel: RTL auch in der ersten Reihe
Berlin (ots)
Nehmen wir das Fernsehprogramm von diesem Freitag. Morgens wird der Zu-schauer über die mentale Verfassung unserer Promis informiert, mittags lernt er kochen, danach wird sein Promi-Wissen aktualisiert, abends kommen eine Kup-pelshow, ein Heimatfilm, eine Reportage über die Spur der Wildschweine in Berlin, Comedy, Krimi etc. Nein, das ist nicht das Programm des Privatsenders RTL, das ist das Angebot der öffentlich-rechtlichen ARD. Dafür muss der Gebührenzahler im Monat 16,15 Euro ausgeben und soll ab dem kommenden Jahr noch 1,09 Euro drauflegen. Empörend sind dieses Zwangsgeld und seine Erhöhung, weil die Rundfunkgebühr nicht genutzt wird, damit die öffentlich- rechtlichen Programme eine Alternative zu den privaten liefern. Warum sollte man dafür etwas bezahlen müs-sen? Kern der Gebührenlegitimation von ARD und ZDF sind Unterhaltung und Bil-dung und Information. Über den Programmauftrag muss also dringend diskutiert werden, wenn ARD und ZDF höhere Gebühren wollen.
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