Der Tagesspiegel: Maut-Verzögerung kostet den Bund zusätzliche Millionen
Berlin (ots)
Die massiven Verzögerungen bei der Einführung der Maut werden den Bund mit zusätzlichen Kosten in Millionenhöhe belasten. Nach Informationen des "Tagesspiegel am Sonntag" wird das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) wegen des Ausfalls der Mauteinnahmen in diesem Jahr dem Verkehrsminister seine rund 100 Millionen Euro Personal- und Sachkosten in Rechnung stellen müssen. Hinzu kommen Personalaufwendungen und weitere Kosten in einer Größenordnung von 80 Millionen Euro für die neue Abteilung IV der Kölner BAG. In dieser Abteilung, die eigens für die Maut aufgebaut wurde, arbeiten inzwischen 830 Mitarbeiter, davon allein 531 für die geplanten aber bislang nicht notwendigen Kontrollen auf den Bundesautobahnen. In den vergangenen Jahren hatte das BAG immer einen Überschuss an den Bund abgeliefert. Im Geschäftsjahr 2002 waren das genau 370,66 Millionen Euro, für 2003 wird der Betrag etwa 150 Millionen Euro niedriger liegen. Haupteinnahmequellen des Amtes waren die Lkw- Vignette, die rund 450 Millionen Euro einbrachte, sowie Konzessionsabgaben der Autobahnraststätten und Tankstellen von gut 16 Millionen Euro. Weil in diesem Jahr kaum mehr mit Maut-Einnahmen zu rechnen ist, muss der Verkehrsminister fast die gesamten Kosten des Bundesamtes ausgleichen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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