Der Tagesspiegel: Sager fordert fairen Umgang mit externen Beratern
Unternehmensberater schlagen Sünderkartei gegen schwarze Schafe vor
Berlin (ots)
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Krista Sager, hat sich im Tagesspiegel (Mittwochsausgabe) für einen fairen Umgang mit externen Unternehmensberatern ausgesprochen: "Berater ist nicht gleich Berater", schreibt Sager in einem Beitrag für den Tagesspiegel. "Es ist ein großer Unterschied, ob es darum geht, jemanden in einer Talk-Show unterzubringen, oder schwierige, aber notwendige Organisationsprozesse zu begleiten. Der Umbau großer Institutionen wie zum Beispiel der Bundesanstalt für Arbeit ist eine hochkomplexe Aufgabe. Und sie erfordert spezialisiertes Wissen und viel Erfahrung." Sager schreibt weiter, es müsse in jedem einzelnen Fall geprüft werden, ob externe Berater wirklich nötig seien. Aber: "Bemerkenswert ist, dass gerade diejenigen, die sonst nach weniger Staat rufen, nun der Meinung sind, dass das Know-How für eine Organisationsreform in jeder Dienststelle selbst vorhanden sein muss. Vielleicht hängt es mit der deutschen Mentalität zusammen, dass Rat von außen schon als Eingeständnis von Schwäche gilt. Wir haben die Tendenz, uns eher in schlechten Verhältnissen einzurichten, statt Hilfe von außen zu holen." Unterdessen haben auch die Unternehmensberatungen, die im Zusammenhang mit der Entlassung Florian Gersters in die Kritik geraten sind, klare Vergaberegeln gefordert. Berater von Roland Berger und McKinsey, sagten dem Tagesspiegel, dass die öffentliche Diskussion richtig sei. Jobst Fiedler, Verwaltungs-Experte bei Roland Berger, schlägt eine Sünderkartei vor, mit der schwarze Schafe ausgesiebt werden könnten. "Bei der öffentlichen Auftragsvergabe wäre eine Sünderkartei sinnvoll", sagte Fiedler. Er fordert auch eine Art Selbstverpflichtung für die Branche: "Es muss interne Regeln geben, wie man sich im Umgang mit öffentlichen Verwaltungen richtig und korrekt verhält", sagte Fiedler.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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