Der Tagesspiegel: Zum Gezerre um einen Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten
Berlin (ots)
Der Präsident wird zur Lachnummer! Und zwei Parteichefs haben ihren traurigen Anteil daran: Angela Merkel und Guido Westerwelle. Zwei, die die Republik regieren wollen und meinen, sie könnten es besser als Rot-Grün. Merkel, die CDU-Chefin, wird sich, wenn das so weitergeht, noch verantworten müssen vor den Kochs und Merz' der Partei. Glaube keiner, das werde so leicht für sie. Aber vorher ist die FDP, ist Westerwelle dran. Seine Politik des Taktierens hat die Freidemokraten in die Krise gestürzt. Eine konservativ-liberale Regierung wäre die einzige Chance für das Wahljahr 2006 - aber sie ist es nicht mehr, wenn Wolfgang Schäuble als Präsidentenkandidat an der FDP scheitern sollte. Das würden Teile der CDU und die CSU nicht ohne Reaktion hinnehmen. Wenn also die Freidemokraten am Ende, in der Bundesversammlung am 23. Mai, wirklich gegen den Kandidaten der Union stimmen würden oder auch, wenn sie einen anderen erzwingen, dann brauchen sie auf "Leihstimmen" nicht mehr zu hoffen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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