Der Tagesspiegel: Senator verhandelt mit Filmfonds-Gesellschaft
Berlin (ots)
Die ums Überleben kämpfende Senator Entertainment AG verhandelt mit einem strategischen Investor über einen Rettungsplan in letzter Minute. Nach Tagesspiegel-Informationen führt der Vorstand Übernahmegespräche mit einer im Filmfondsgeschäft engagierten Kommanditgesellschaft. Sollten die Verhandlungen erfolgreich sein, will die überschuldete Senator AG ("Das Wunder von Bern") an die-sem Donnerstag Namen nennen. Scheitert der Rettungsversuch, muss der Vorstand einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.
Der Investor ist sehr liquide und hat sich mit den Gläubigerbanken über eine Sacheinlage bei Senator geeinigt, sagte Bolko Hoffmann, Vorstandschef der Effecten Spiegel AG, dem "Tagesspiegel". Das Unternehmen hat seinen Anteil an Senator kürzlich auf zehn Prozent aufgestockt. Die Banken hätten sich generell sehr kooperativ gezeigt, sagte Hoffmann. Bedingung dafür sei aber gewesen, dass Se- nator einen Investor für die angeschlagene Filmfirma präsentiert. Branchenkreisen zufolge ist Senator mit 190 Millionen Euro kurzfristig bei den Geldinstituten ver-schuldet. 90 Prozent ihrer Forderungen hätten die Banken abgeschrieben, heißt es. Offen ist, ob die Gläubiger im Gegenzug auf eine Beteiligung an Senator bestehen.
Ein Sprecher wollte sich am Dienstag zum Stand der Gespräche nicht äußern. Wir verhandeln mit verschiedenen Interessenten, sagte er dem "Tagesspiegel" lediglich. In Frage komme aber ein Investor, der sich in der Filmbranche auskenne.
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