Der Tagesspiegel: Lufthansa fürchtet wegen Umlage absurde Millionen-Zahlungen
Berlin (ots)
Die Lufthansa befürchtet, "hohe Millionenbeträge" zahlen zu müssen, wenn das Gesetz zur Ausbildungsplatzabgabe unverändert umgesetzt wird, erfuhr der Tagesspiegel (Mittwochsausgabe) aus unternehmensnahen Kreisen. Denn die Kernausbildungen der Fluggesellschaft zum Piloten und zum Flugbegleiter werden nicht als duale Berufsausbildung anerkannt. Dann würde die Lufthansa die nötige Ausbildungsquote von sieben Prozent der Belegschaft nicht erfüllen. Die Lufthansa kritisiert vor allem, dass sie trotz ihrer hohen Ausbildungsquote bestraft werden könnte, eben weil es keine Sonderregeln gibt. Auch der Chemiekonzern Bayer Leverkusen zweifelt daran, dass das sogenannte Starthilfeprogramm als formale Ausbildung anerkannt wird. Innerhalb dieses Programms werden Jugendliche mit geringen Qualifikationen auf eine Ausbildung im Unternehmen vorbereitet. Werde diese Qualifizierungsmaßnahme als Ausbildung anerkannt, müsse das Unternehmen voraussichtlich 1,5 Millionen Euro Strafe zahlen. "Wird es nicht anerkannt, werden zwei Millionen Euro fällig", sagt ein Bayer-Sprecher. Auch das Medienunternehmen Universal hat Zweifel, dass ihre Ausbildungsgänge anerkannt werden: Ab 2005 werde das Unternehmen die klassische Ausbildung einstellen, sagte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Statt dessen würde Universal Schüler der Mannheimer Popakademie mit Stipendien unterstützen und sie Praktika in Berlin absolvieren lassen. "Wir werden sicher noch über die Anerkennung streiten müssen", so die Pressesprecherin.
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