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Der Tagesspiegel: Epigenomics-Börsengang droht zu platzen

Berlin (ots)

Der geplante Börsengang der Berliner
Biotechnologiefirma Epigenomics steht auf wackligen Füßen.
Fondsmanager halten die Aktie für zu teuer und schließen auch eine
Absage des für den kommenden Donnerstag geplanten Börsengangs nicht
mehr aus. "Die Aktie verkauft sich wie saures Bier", sagte Florian
Weber, Chefhändler beim Börsenmakler Schnigge, dem Berliner
"Tagesspiegel" (Samstagsausgabe). "Wenn ich mir den jetzigen
Kursverlauf anschaue, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Börsengang
abgesagt wird." Am Freitagnachmittag wurde die Epigenomics-Aktie im
vorbörslichen Handel in einer Preisspanne von 11,60 bis 12 Euro
gehandelt und notierte damit zeitweise unter der Angebotsspanne von
11,90 bis 14,50 Euro. "Es ist sehr selten, dass eine neue Aktie schon
seit dem ersten Tag des Angebots auf dem untersten Niveau notiert",
sagte Weber. Seit Tagen wird das Papier kaum nachgefragt. Die großen
Fondsgesellschaften sind sich einig, dass die Biotech- Aktie zu teuer
ist, und fordern eine Preissenkung. "Wir halten die
Bookbuilding-Spanne für zu hoch", sagte Heinrich Durstewitz, Sprecher
der Fondsgesellschaft der Dresdner Bank Dit. Epigenomics werde am
Graumarkt deutlich unter der vorgegebenen Preisspanne gehandelt. Auch
Christian Lach von BB Biotech sagte dem Tagesspiegel: "Der Preis
erscheint uns sehr sportlich bewertet." Er warnte davor, den
Börsengang unter allen Umständen durchzuführen. "Wenn die Aktie schon
wenige Tage nach dem Börsengang nur noch 30 Prozent ihres
Emissionspreises wert ist, wäre das schlimmer, als überhaupt kein
Börsengang." Aus Frankfurter Finanzkreisen verlaute, der Preis werde
einhellig als zu hoch bewertet. Ein realistischer Preis liege etwa
zehn Prozent unter dem derzeitigen Angebot. Das Unternehmen selbst
ist allerdings nicht bereits, der Forderung der Fondsgesellschaften
nachzukommen. "Die Preisspanne ist fair, wir bleiben dabei", sagte
eine Epigenomics-Sprecherin dem Tagesspiegel. "Eine Absage ist für
uns kein Thema."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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