Der Tagesspiegel: Lehrer und Erzieher gegen Clements Jobpläne für Langzeitarbeitslose
Berlin (ots)
Die Pläne von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), Stellen für Langzeitarbeitslose in Kindergärten und Schulen zu schaffen, werden von Erzieher-, Lehrerverbänden und der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) entschieden abgelehnt. Die Schulen dürfen nicht zum Versuchsfeld für die Hartz-Reform werden, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes (DL), Josef Kraus, dem Tagesspiegel (Samstag). Er warnte vor einer fortschreitenden Entprofessionalisierung im Erziehungsbereich. Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert, dass Clements Pläne auf keinen Fall umgesetzt werden dürfen. Schließlich käme auch niemand auf die Idee, fehlende Ärzte durch arbeitslose Ingenieure zu ersetzen, hieß es bei der GEW. Auch Günther Buck vom Bundesfachverband Jungendsozialarbeit des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche in Deutschland (EDK) kritisierte das Vorhaben. Wenn der Einsatz von Langzeitarbeitslosen alles ist, was die Regierung zur Verbesserung unseres Bildungssystems zu bieten hat, dann Gute Nacht, sagte er dem Tagesspiegel. In Kindergärten, Grundschulen und vor allem Hauptschulen werde Fachpersonal benötigt. Da können wir keine Personen reinstecken, die im Zweifelsfalle gar nicht da rein wollen und von ihren Qualifikationen auch gar nicht da rein passen, sagte Buck.
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