Der Tagesspiegel: Hackfleisch-Kauf bleibt gefährlich: Verbraucherministerium NRW beanstandet 15 Prozent aller Geschäfte
Berlin (ots)
Beim Kauf von Hackfleisch in Supermärkten besteht immer noch ein erhöhtes Risiko, dass die Ware mit Krankheitserregern belastet ist. Eine aktuelle Untersuchung des Verbraucherministeriums Nordrhein- Westfalen bei fast 500 Geschäften zeigt: Zwar hat sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr gebessert: Aber immer noch 15 Prozent der Supermärkte lagern die Ware falsch oder halten die vorgeschriebene Kühltemperatur nicht ein. "Beanstandet wurden technische Mängel wie defekte Kühlmöbel oder der falsche Umgang mit der Ware", sagte NRW- Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe). Häufig sei Fleisch zu lange außerhalb der Kühlregale gelagert und damit die Kühlkette unterbrochen worden. Untersucht wurde speziell, ob die Supermärkte bei Hackfleisch die vorgeschriebene Kühltemperatur von zwei Grad einhalten. Hackfleisch ist besonders leicht verderblich und Ware mit Schweinefleisch kann die gefährlichen Salmonellen-Erreger übertragen.
Bei einer vergleichbaren Untersuchung im Vorjahr wurden noch 43 Prozent aller Lebensmittelgeschäfte beanstandet. Allerdings wurden 2003 nur 51 Läden untersucht. NRW-Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn führt den Rückgang auf die schärferen Kontrollen und Gespräche mit dem Handel zurück, der seit der ersten Untersuchung vor einem Jahr Kühlregale austauschte und sein Personal besser schulte. Dennoch fordert Höhn eine bessere Kennzeichnung der Produkte: "Sinnvoll ist ein Hinweis auf den Verpackungen für Hackfleisch, der die Verbraucher auffordert, das Fleisch noch am Tag des Kaufs zu verbrauchen oder einzufrieren."
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