Der Tagesspiegel: Cholesterin-Pillen könnten teurer werden
Berlin (ots)
Berlin - Patienten, die unter einem zu hohen Cholesterinspiegel leiden, müssen womöglich 2005 höhere Preise für ihre Medikamente zahlen. Nach Informationen des "Tagesspiegels" (Montagausgabe) will der Pharmakonzern Pfizer, Marktführer bei Blutfettsenkern (Statinen) offenbar sein Präparat Atorvastatin verteuern. Derzeit beziehen nach Unternehmensangaben 1,8 Millionen Patienten dieses Medikament. In informierten Kreisen hieß es, der Preis solle um 40 Euro über dem Betrag liegen, den der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten und Krankenkassen als Festbetrag vorgegeben hat. Die Kassen erstatten Versicherten die Arzneikosten nur in Höhe des Festbetrags, den Rest müssen sie privat zahlen. Pfizer wollte dazu noch keine Stellung nehmen.
Sollte Pfizer sich bei den Preisen nicht nach den vorgeschlagenen Werten richten, sehen die Krankenkassen dem "gelassen" entgegen. Einen medizinischen Grund für höhere Preise gebe es nicht, sagt der Sprecher des Bundesverbands der Betriebskrankenkassen, Florian Lanz. Die Ärzte müssten dann ihre Patienten darüber aufklären, dass es vergleichbare Medikamente gebe, die möglicherweise günstiger seien. Da es jedoch nur wenige Anbieter für die Blutfettsenker gibt, fürchten Experten, dass weitere Konzerne Pfizer folgen und ihre Preise anheben könnten.
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ots-Originaltext: Der Tagesspiegel
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