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Der Tagesspiegel: Politiker der Koalition kritisieren Doppelrolle von SPD-MdB Schultz

Berlin (ots)

In der Debatte um Nebeneinkünfte Politiker von SPD
und Grünen im Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Dienstag-Ausgabe)
Kritik an der Doppelrolle des SPD-Bundestagsabgeordneten Reinhard
Schultz geübt. „Wenn man in einem Bereich etwas verdient, sollte man
in diesem Bereich keine Politik machen", rät die Grünen-
Energiepolitikerin Michaele Hustedt dem SPD-Politiker, der auch vom
Energiekonzern Vattenfall bezahlt wird und zugleich die Ökosteuer
zugunsten der Industrie novelliert sehen will. Der Grünen-
Umweltpolitiker Winfried Hermann sagte dem in Berlin erscheinenden
Blatt: „Leute, die Bezüge von Unternehmen bekommen, haben auf Dauer
Probleme, unabhängig zu sein." Dies gelte insbesondere, wenn sie in
ihrem Nebentätigkeitsfeld auch noch Politik machen. „Der Weg zum
knallharten Lobbyisten ist dann nicht mehr weit." Die
umweltpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrike Mehl
sagte dem "Tagesspiegel", betroffene Abgeordnete sollten „den Mut
haben, auch über die Höhe ihrer Nebeneinkünfte zu reden". Schultz
sagte der Zeitung, er sehe wegen seiner Beziehungen zu Vattenfall
„überhaupt keine Probleme", es handele sich nicht um „leistungslose
Bezüge". Er sei seit Jahren im Beratungsgeschäft und habe nicht vor,
es „nur noch für Buden" zu betreiben. Schultz berät über seine Firma
Schultz Projekt Consult eigenen Angaben zufolge die Vattenfall Europe
AG strategisch als einen Mandanten, bei deren Braunkohlentochter
Vattenfall Mining AG sitzt er im Aufsichtsrat.
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an: Matthias Meisner,
Politikredaktion, Telefon 030/26009-219
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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