Der Tagesspiegel: CDU bezeichnet DIHK-Präsidenten Braun als perfekten Unternehmer
Berlin (ots)
Der geplante Stellenabbau bei der Deutschen Bank hat eine Debatte über Verantwortung und Moral von Managern entfacht, in die sich auch die Politik eingeschaltet hat. Dabei sind sich Politiker der großen Parteien einig: Unternehmerischer Erfolg sollte nicht allein am Gewinn gemessen werden. Natürlich muss die Rendite stimmen, sonst geht ein Unternehmen vor die Hunde, sagte Ronald Pofalla, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dem "Tagesspiegel am Sonntag" . Aber der ideale Unternehmer muss auch seine Verantwortung für die Arbeitnehmer wahrnehmen. Das zahle sich aus: Wer zum Beispiel Teilzeitangebote für Mütter ermöglicht, schafft intensive Bindungen zum Unternehmen. Ähnlich sieht das Hubertus Heil (SPD), Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Bundestags: Gewinnstreben an sich ist nichts Verwerfliches, sagt er dem "Tagesspiegel am Sonntag". Aber es muss der Grundsatz gelten: Eigentum verpflichtet. Wer etwa in seinem Unternehmen über den eigenen Bedarf hinaus Ausbildungsplätze anbiete, komme dem Ideal schon sehr nahe. Ein prominentes Beispiel für einen perfekten Unternehmer weiß Heil zwar nicht zu nennen, ganz sicher aber nicht Herr Ackermann. Was Heil auch nicht mag, sind Unternehmer, die stets sagen: ,Der Staat soll sich raushalten, und die im Krisenfall sofort nach Subventionen rufen. Einen perfekten Unternehmer beim Namen nennt hingegen CDU-Mann Pofalla: Ludwig Georg Braun, der Präsident des DIHK. Der Grund: Er investiere an seinem Heimatstandort Melsungen, er sei sozial engagiert, und er ist sensibel genug, um Marktentwicklungen richtig zu erkennen, und er ist durchsetzungsstark genug, um seine Ideen zu verwirklichen.
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