Der Tagesspiegel: Hoher Ölpreis belastet Wachstum in Deutschland
Berlin (ots)
Die hohen Ölpreise werden das Wachstum in Deutschland drücken. "Das erste Quartal wird dadurch belastet", sagte Martin Hüfner, Chefvolkswirt der Hypo-Vereinsbank, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Auch Joachim Scheide vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sagte, die hohen Ölpreise bedeuteten "für die Konjunktur nichts Gutes". Sollten die Notierungen weiter über der Marke von 50 Dollar bleiben, könne das bis maximal 0,2 Prozent Wachstum kosten.
Zu Hysterie besteht nach Ansicht der Experten jedoch kein Anlass. "Es gibt keinen Grund, eine neue Ölkrise herbeizureden", sagte Hüfner. Die Belastung werde "eher temporär" sein. Auch Scheide rechnet nicht mit einer "ganz so bösen Überraschung" wie im vierten Quartal 2004, als die Wirtschaft leicht geschrumpft ist.
Die Ölpreise hatten sich vergangene Woche wieder ihren bisherigen Höchstständen vom vergangenen Oktober genähert. In London war die Nordseesorte Brent sogar mit rund 53 Dollar je Barrel (159 Liter) zwischenzeitlich so teuer wie noch nie.
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