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Der Tagesspiegel: Staatssekretär Chrobog schließt Konsequenzen für Diplomaten nicht aus

Berlin (ots)

Die öffentliche Kritik von Mitarbeitern des
Auswärtigen Amtes an der Gedenkpraxis des Ministeriums könnte für die
Betroffenen Folgen haben. „Wenn ein amtierender Botschafter einen
solchen Brief an den Minister schreibt", sagte der Staatssekretär des
Amtes, Jürgen Chrobog dem Tagesspiegel (Montagsausgabe), „dann ist
das nicht akzeptabel". Wie Minister Joschka Fischer (Grüne) darauf
reagieren wird, sei allerdings „noch offen". In einem
veröffentlichten Brief hatte der deutsche Botschafter in Bern, Frank
Elbe, Fischers Entscheidung kritisiert, Beamte künftig im Todesfall
nicht mehr ausführlich in der hausinternen Zeitschrift zu würdigen.
Mehrere Mitarbeiter hatten zudem Fischers Umgang mit der Praxis des
Totengedenkens per E-mail gerügt. Chrobog wies zurück, dass es im
Auswärtigen Amt eine Krise gibt und Minister Fischer ein
Loyalitätsproblem hat. Bei den öffentlichen Kritikern handele es sich
um „einzelne, nicht die Mehrheit". Fischer habe die Veränderungen in
der Gedenkpraxis vorher im Haus erklärt. Auch der Personalrat sei
beteiligt gewesen. Der Vorgang dürfe „nicht dazu führen, dass
künftige Außenminister das Gefühl haben könnten, sie könnten sich
nicht mehr hundertprozentig auf den Beamtenapparat verlassen", sagte
Chrobog.
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich an die
Politikredaktion (Telefon: 030/26009-389).
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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