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Der Tagesspiegel: Gewerkschaft Verdi unterstützt Klage der Deutschen Post gegen private Konkurrenten

Berlin (ots)

Die Deutsche Post kann auf Unterstützung von den
Gewerkschaften bei ihrer Klage gegen private Konkurrenten rechnen.
Cornelia Haß, Sprecherin der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, sagte
dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). "Wir werden die Post bei ihrer
Klage gegen die Konsolidierer unterstützen." Postchef Klaus Zumwinkel
hatte vor dem Verlust von 6000 Arbeitsplätzen gewarnt, weil der Markt
für das Abholen und Vorsortieren von Briefen nach einer
Gerichtsentscheidung geöffnet werden muss. "Diese Gefahr sehen wir
auch", sagte Haß. Die Zahl 6000 könnte aber etwas zu hoch gegriffen
sein.
Die Gewerkschaft Verdi sieht den möglichen Arbeitsplatzabbau bei
der Post vor allem deshalb als bedenklich an, weil dadurch
insbesondere sozialversicherungspflichtige Stellen verloren gingen,
sagte Haß. "Wir haben zwar in der Deutschen Post AG eine
Beschäftigungsgarantie bis zum 31. März 2008. Aber die reicht nicht,
wenn trotzdem Arbeitsplätze abgebaut werden." Die privaten
Postdienstleister würden zwar gleichzeitig auch zusätzlich Menschen
einstellen - "aber vor allem in Mini- und Teilzeitjobs". Dabei
brauche man vor allem sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.
Schon heute sehe die Entwicklung so aus, dass die privaten
Unternehmen zwar selber davon sprechen, bereits 37000 neue Stellen
geschaffen zu haben. "Wir wissen aber nur von 22000 Minijobs und 8500
Teilzeitstellen", sagte Haß.
Konzernsprecher Martin Dopychai sagte wiederum dem "Tagesspiegel",
wann und wie viele Stellen bei der Post abgebaut würden, hänge davon
ab, wie schnell Wettbewerber Marktanteile gewinnen würden. Es sei ein
Problem, dass der Übergang zur Freigabe der Briefmärkte "ungeordnet
und vorzeitig" geschehe. Dem Konzern sei es dagegen vor der geplanten
vollen Liberalisierung im Jahr 2008 "nicht bange, wenn es so kommt,
wie von der Politik vorgegeben", sagte Dopychai. "Doch die deutsche
Mittelgerichtsbarkeit handelt derzeit anders, als es das Postgesetz
vorsieht."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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