Der Tagesspiegel: Grüne greifen NRW-SPD-Chef Schartau an
Berlin (ots)
Acht Tage vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen ist zwischen SPD und Grünen ein heftiger Streit entbrannt. In einem Gespräch mit dem "Tagesspiegel" (Samstag-Ausgabe) bezeichnete der stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag, Reiner Priggen, den SPD-Landesvorsitzenden Harald Schartau als dreifaches politisches Trauerspiel". Schartau sei nicht nur der schwächste Landesvorsitzende, den die SPD je hatte, er ist auch als Wirtschafts- und Arbeitsminister eine Enttäuschung", kritisierte Priggen. So jemand sollte schweigend hoffen, dass die Wahl trotzdem gewonnen wird, anstatt sich an unserer Vorsitzenden abzuarbeiten."
Priggen reagierte damit auf Schartaus Kritik an der Bundesvorsitzenden der Grünen, Claudia Roth. Schartau hatte gesagt, er springe an die Decke, wenn Roth die SPD dazu aufrufe, gefälligst ihre Wähler zu mobilisieren. Roth habe nicht die geringste Ahnung von der SPD und deren Wähler.
Kritik an Schartau übte auch der Grünen-Landesvorsitzenden Frithjof Schmidt. Partnerbeschimpfung ist ein Zeichen von Nervosität, nicht von Souveränität", sagte er dem "Tagesspiegel". Der stellvertretende Ministerpräsident Michael Vesper (Grüne) mahnte zur Zurückhaltung. Die Lücke in den Umfragen schließt sich. Am Ende wollen SPD und Grüne gemeinsam auf dem Siegertreppchen stehen. Darum müssen wir kämpfen. Dies sollte auch der SPD-Vorsitzende beherzigen", sagte er dem "Tagesspiegel".
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