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Der Tagesspiegel: Lohndumping in der Fleischbranche: Gewerkschaft NGG ist skeptisch, dass es bundesweite Tarifverträge geben wird
Möllenberg fordert gesetzlichen Mindestlohn

Berlin (ots)

Die Chancen auf tariflich vereinbarte Mindestlöhne
in der Fleischwirtschaft sind nach Ansicht der Gewerkschaft Nahrung
Genuss Gaststätten (NGG) gering. Die Gewerkschaft versucht zwar
derzeit nach eigenen Angaben, mit den Großbetrieben der Branche einen
Tarifvertrag auf Bundesebene auszuhandeln, um Lohndumping zu
verhindern. Der NGG-Vorsitzende Franz-Josef Möllenberg ist aber
skeptisch, ob solche Regelungen überhaupt zustande kommen. Der
Gewerkschaftschef fordert die Bundesregierung deshalb auf,
gesetzliche Mindestlöhne vorzuschreiben. „Mit 1500 Euro brutto im
Monat würde die Untergrenze der Existenzsicherung erreicht", sagte
Möllenberg dem Tagesspiegel (Dienstag-Ausgabe). Von
Selbstverpflichtungen, wie sie einzelne Betriebe jetzt vorschlagen,
hält die NGG jedoch nichts. „Wir brauchen verbindliche Regelungen.
Eine Selbstverpflichtung ist eine Lachnummer", sagt Möllenberg.
Um die Arbeitgeber der Branche von tariflichen Mindestlöhnen zu
überzeugen, trifft der Parlamentarische Staatssekretär im
Bundesarbeitsministerium, Gerd Andres (SPD), an diesem Dienstag in
Berlin Vertreter von Verbänden und Betrieben der Fleischwirtschaft.
„Die Wirtschaft ist gut beraten, sich zu bewegen. Sonst werden sie am
Ende bei gesetzlichen Mindestlöhne landen", sagte SPD-Fraktionsvize
Ludwig Stiegler dem Tagesspiegel.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an den Tagesspiegel:
Tel. (030) 7262626-00
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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