Der Tagesspiegel: Streit um neue Linkspartei - mit Thierse, Trittin, Ramelow, Ernst
Berlin (ots)
Nach der Ankündigung von Oskar Lafontaine, ein neues Linksbündnis bei der Bundestagswahl zu unterstützen, haben sich führende Politiker von SPD und Grünen empört über das Vorhaben gezeigt. SPD- Vize Wolfgang Thierse sagte dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe): Jetzt ist dem Letzten klar, dass Lafontaine der SPD schaden will." Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagte der in Berlin erscheinenden Zeitung: Ein solches Wahlbündnis würde helfen, die Erfolgsaussichten der Rechten zu verbessern. Anders gesagt: Lafontaine wäre dann der nützliche Idiot von Frau Merkel." PDS-Bundeswahlkampfleiter Bodo Ramelow äußerte sich skeptisch zum Vorhaben, eine neue Partei in der Kürze der Zeit bis zur Bundestagswahl auf die Beine zu stellen. Träumereien von Bündnissen sind sehr neben der Sache", sagte er dem Tagesspiegel. Ramelow bot Lafontaine und Aktivisten der WASG aber an, auf einer offenen Liste der PDS zu kandidieren und so dem Neoliberalismus die Rote Karte zu zeigen". Führende Vertreter der Linkspartei wiesen diese Offerte aber zurück. Dann werden wir im Westen nicht akzeptiert", sagte der WASG-Vorsitzende Klaus Ernst dem "Tagesspiegel".
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