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Der Tagesspiegel: Marnette kritisiert CDU/CSU-Programm - Rückzug von BDI-Amt nach Druck der Stromversorger

Berlin (ots)

Der Vorstandschef der Norddeutschen Affinerie,
Werner Marnette, hat das Wahlprogramm von CDU/CSU als nicht 
weitreichend genug kritisiert. "Ich finde ein paar gute Ansätze, aber
nicht die Klarheit, die ich mir wünsche", sagte Marnette, der selbst 
CDU-Mitglied ist, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Es fehle eine 
kompromisslose Industriepolitik.
Vor allem gegen die hohen Strompreise müsse etwas getan werden. 
"Die Politik hat ja geduldet, dass wir jetzt ein Oligopol der 
Stromerzeuger haben. Die Energiepreise sind das Bedrohlichste für die
Industrie. Das ist Wohlstand, der abfließt. Da muss die 
Bundesregierung etwas tun, aber auch die EU", sagte Marnette. "Wir 
brauchen den europäischen Binnenmarkt. Die Grenzen müssen für 
Stromlieferungen geöffnet werden."
Ferner müsse die Förderung erneuerbarer Energien zurückgefahren 
werden. Die Energiepolitik müsse zudem allein in die Verantwortung 
des Wirtschaftsministeriums kommen, das Umweltministerium müsse außen
vor bleiben. Die Aufteilung, wie sie Wolfgang Clement (SPD) und 
Jürgen Trittin (Grüne) praktizierten, sei eine "absurde Situation".
Marnette deutete an, dass er sich vom Amt des Vorsitzenden des 
energiepolitischen Arbeitskreises des Bundesverbandes der Deutschen 
Industrie (BDI) zurückziehen werde. Er brauche dieses Amt nicht, um 
seine Meinung zu vertreten, und er wolle den BDI nicht beschädigen. 
Marnette steht in der Kritik der Stromversorger, die sich von ihm 
angegriffen fühlen.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon 030/26009-260

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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