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Der Tagesspiegel: Münchener Rück will mit schärferer Preispolitik auf die Häufung von Naturkatastrophen reagieren
Die diesjährige Hurrikan-Saison könnte die Branche bis zu 60 Milliarden Dollar kosten

Berlin (ots)

Die Münchener Rück, der weltgrößte Rückversicherer,
will mit einer verschärften Preispolitik und verbesserten 
Risikoberechnungen auf die Häufung von Naturgefahren reagieren, um 
ihre Schadenbelastung zu begrenzen. "Unser Geschäft bleibt auch 
weiterhin möglich, aber wir müssen Preise und Bedingungen den 
Veränderungen des Klimas anpassen", sagte der Leiter der 
Georisikoforschung der Münchener Rück, Peter Höppe, im Gespräch mit 
dem "Tagesspiegel am Sonntag". Künftig wollen die Georisiko-Experten 
bei Schadenberechnungen nicht mehr ausschließlich mit langjährigen 
Mittelwerten kalkulieren, sondern durch die Klimaänderung 
hervorgerufene Trends aus den letzten paar Jahren und sich 
abwechselnde natürliche Kälte- und Wärmephasen in der Geschichte 
verstärkt berücksichtigen.
Die Münchener Rück rechnet damit, dass die diesjährige 
Hurrikan-Saison für die Versicherungswirtschaft noch deutlich teurer 
wird als die Rekordsaison 2004. "Die versicherten Schäden werden zur 
Zeit zwischen 20 und 60 Milliarden Dollar geschätzt", sagte Höppe. Im
Vorjahr, als innerhalb weniger Wochen allein vier schwere Hurrikane 
über Florida hinwegfegten, musste die Versicherungswirtschaft 
insgesamt Schäden in Höhe von etwa 30 Milliarden Dollar tragen. "Wir 
hatten seit Beginn der Saison im Juli schon 17 Hurrikane", sagte 
Höppe. Das sei ein "absoluter Rekord". Da die Saison noch bis 
November andauere, werde der bisherige Rekord von 21 Hurrikanen in 
einer Saison wahrscheinlich übertroffen. "Da könnte noch einiges auf 
uns zukommen", fürchtet der Klimaexperte. Wie groß der durch Hurrikan
"Rita" verursachte Schaden sein wird, lässt sich laut Höppe noch 
nicht beziffern.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

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