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Der Tagesspiegel: Bahn setzt wieder mehr Personal an die Schalter

Berlin (ots)

Die Deutsche Bahn setzt wieder mehr Menschen in
einigen großen Reisezentren ein. "Wir haben neue Kunden gewonnen", 
sagte ein Bahnsprecher dem "Tagesspiegel am Sonntag". "Die wollen wir
nicht direkt wieder verlieren, weil der Service nicht funktioniert." 
Im Berliner Bahnhof Zoo sei der Personaleinsatz um mehr als zehn 
Prozent ausgebaut worden. Ähnlich sehe es in den vier weiteren 
Reisezentren München, Köln, Hamburg und Frankfurt am Main aus, sagte 
der Sprecher. Die Verkehrsgewerkschaft Transnet begrüßte die 
Maßnahmen. "Das ist letztlich das, was wir seit langem gefordert 
haben", sagte Gewerkschaftssprecher Michael Klein. Doch müsse die 
Strategie flächendeckend ausgedehnt werden.
In den vergangenen Jahren hatte die Bahn ihre Reisezentren häufig 
verkleinert. Auf dem Land wurden viele bahneigene Verkaufsstellen 
geschlossen und durch Agenturen - etwa Kioskbetreiber in den 
Bahnhöfen - ersetzt. Zur Begründung hatte der Konzern die Steigerung 
der Effizienz und einen wachsender Anteil von Internet und Automaten 
am Ticketverkauf angeführt.
Ein Ende dieses Trends sieht die Bahn nicht. Langfristig würden mehr 
Tickets online oder per Automat abgesetzt werden, sagte der 
Bahnsprecher. Auch auf dem Land werde sicher noch die ein oder andere
Verkaufsstelle durch Agenturen ersetzt werden. "Wir werden weiter auf
Effizienz achten müssen", sagte der Sprecher. "Aber der Trend ist 
gebremst." Vor allem kamen in den vergangenen zwei Jahren auch wieder
mehr Menschen in die Reisezentren - angezogen etwa von den 
Billigtickets, die die Bahn in diversen Aktionen verkaufte.
Neben dem zusätzlichen Personal und einer ansprechenderen Einrichtung
in den fünf großen Reisezentren, versucht die Bahn durch weitere 
Maßnahmen auch an insgesamt 38 Standorten ihren Service beim 
Fahrkartenverkauf zu verbessern. Darunter sind zum Beispiel Dresden, 
Leipzig, Stuttgart und in Berlin der Ostbahnhof und der Bahnhof 
Friedrichstraße. Hier wurde ein Empfangschef eingeführt, um die 
Kunden besser an die richtigen Schalter oder gegebenenfalls an 
Fahrkartenautomaten zu leiten. An den Automaten wiederum kümmern sich
spezielle Mitarbeiter um die Kunden, die damit noch nicht umgehen 
können.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel am Sonntag, Ressort Wirtschaft, 030/26009-260
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622 
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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