Der Tagesspiegel: SPD-Generalsekretär Heil: Platzeck ist die Nummer 1 und Müntefering akzeptiert das
Berlin (ots)
Berlin - SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat Fehler seiner Partei bei der Entscheidung zur schrittweisen Erhöhung des Rentenalters auf 67 Jahre eingeräumt. " Wir alle hätten das besser koordinieren müssen", sagte er dem "Tagesspiegel am Sonntag" in einem Interview. Zwar sei sich die SPD-Spitze in der Sache einig, betonte Heil. "Ich gebe aber zu, dass die Entscheidung besser hätte vorbereitet werden müssen." Die SPD habe aus diesem Prozess gelernt, versicherte Heil: "Für die Zukunft gilt, dass Entscheidungen, die so massiv in das Leben der Menschen eingreifen, ordentlich diskutiert werden müssen, bevor man sie verkündet." Dies sei auch "die Lehre aus den sieben zurückliegenden Regierungsjahren". Mit Blick auf Spekulationen über einen heimlichen Machtkampf zwischen SPD-Chef Matthias Platzeck und Vizekanzler Franz Müntefering erklärte Heil, Platzeck sei als Parteichef "auch die Nummer Eins" in der Gesamtaufstellung der SPD. Er bejahte die Frage, ob Müntefering diesen Führungsanspruch akzeptiere. Mit Platzeck, Müntefering, dem Fraktionsvorsitzenden Peter Struck und dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck verfüge die SPD über ein Führungsquartett, das "vertrauensvoll" zusammenarbeite. Forderungen aus der Berliner SPD nach einem Wechsel Platzecks ins Bundeskabinett wies Heil als "wenig hilfreich" zurück: "Matthias Platzeck wechselt in dieser Legislaturperiode nicht ins Kabinett."
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