Der Tagesspiegel: Sozialbeirat unterstützt Rente mit 67
Berlin (ots)
Der Sozialbeirat der Bundesregierung unterstützt die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Dies sei "die richtige Antwort auf die höheren Kosten, die aus einer zunehmenden Rentenbezugsdauer als Folge einer steigenden Lebenserwartung erwachsen", heißt es in dem Gutachten, das dem Tagesspiegel (Mittwoch-Ausgabe) vorliegt. Die Anhebung müsse allerdings aufgrund der aktuell niedrigen Erwerbstätigenquote Älterer von Instrumenten der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik flankiert werden. "Nur so kann verhindert werden, dass die Erhöhung des Renteneintrittsalters zu einer versteckten Rentenkürzung führt." Kritisch beurteilt der Sozialbeirat, dass auch künftig Versicherte mit 45 Beitragsjahren mit 65 ohne Abschläge in Rente gehen können sollen. Eine solche Regelung hätte "gravierende" sozialpolitische Auswirkungen und würde zu "unerwünschten Umverteilungseffekten in erheblichem Umfang" führen: Personen mit unterbrochenen Erwerbsbiographien würden bestraft. Betroffen wären vor allem schlecht ausgebildete Arbeitnehmer und Frauen, heißt es in dem Gutachten weiter.
Der Sozialbeirat, in dem Wissenschaftler, Bundesbank, Arbeitgeber und Gewerkschaften vertreten sind, weist darauf hin, dass die ökonomischen Grundannahmen des Rentenberichts "in Teilen recht ambitioniert sind". Dies gelte insbesondere für die ab 2007 zugrunde gelegten Beschäftigungsannahmen, schreibt das Gremium unter Leitung des Rentenexperten Bert Rürup.
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