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Der Tagesspiegel: Wiesheu warnt vor Abspaltung des Schienennetzes von der Bahn

Berlin (ots)

Bahn-Vorstand Otto Wiesheu hat vor einer Trennung
von Schienennetz und Betrieb im Zuge des Börsengangs gewarnt. "Wenn 
das Netz wieder zurück in die Verantwortung des Staates fiele, dann 
wäre dort der unternehmerische Druck raus", sagte Wiesheu dem 
"Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Heute habe die Bahn ein 
existenzielles Interesse daran, dass etwa die Regionalstrecken in 
guter Qualität erhalten blieben und das Netz eine hohe Verfügbarkeit 
habe. "Für eine staatliche Netzgesellschaft gilt das nicht 
zwangsläufig" gab Wiesheu zu bedenken. Der Kunde werde von einer 
integrierten und leistungsfähigen Bahn profitieren, auch im 
europäischen Wettbewerb stehe der Konzern mit Netz besser da als 
ohne.
Außerdem, so Wiesheu, fehle im Schienenbereich pro Jahr rund eine 
Milliarde Euro, "wenn der Bahn das Netz genommen würde". Diesen 
Betrag investiere die Bahn aus eigenen Mitteln. "Das hätte 
möglicherweise negative Folgen für die Trassenpreise, was den 
Wettbewerb auf der Schiene sicher nicht stärken würde", sagte 
Wiesheu.
Zur Kritik des Bundesrechnungshofs an der Bahn sagte Wiesheu, die 
Behörde stelle "zum Teil sehr fragwürdige Thesen auf". Schon bei der 
Bahnreform sei der Rechnungshof skeptisch gegenüber der 
Privatisierung gewesen. "Das ist er geblieben." Den Vorwurf, es gebe 
keine Kontrolle über die Zuschüsse des Bundes, kann Wiesheu "nicht 
nachvollziehen". Der Rechnungshof könne die Verwendung von 
Bundesmitteln "bis hin zum letzten Euro kontrollieren".
Rückfragen richten Sie bitte an das Ressort Wirtschaft, Tel. 
030-26009260.

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
thomas.wurster@tagesspiegel.de

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