Der Tagesspiegel: SPD: Durch "Sockelbergbau" könnten 28500 Arbeitsplätze gerettet werden
Berlin (ots)
Die nordrheinwestfälische SPD hat sich für den Erhalt des Steinkohlebergbaus in Deutschland über 2018 hinaus ausgesprochen. Bei einem so genannten "Sockelbergbau" mit einer einer jährlichen Fördermenge von zehn Millionen Tonnen - in diesem Jahr sind es rund 25 Millionen - könnten in Nordrheinwestfalen 1100 Lehrstellen und 12500 Arbeitsplätze bestehen blieben, sagte Hannelore Kraft, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Zuzüglich der Stellen bei Zulieferern könnten 28 500 "Dauerarbeitsplätze" gerettet werden. Die Kosten für diesen Sockelbergbau schätzt die SPD-Politikerin auf 700 Millionen bis eine Milliarde Euro. Den Börsengang der RAG sieht sie auch durch einen Sockelbergbau nicht gefährdet. "Ich kenne keinen, der den Börsengang nicht will", sagte sie.
In einem Eckpunktepapier, auf das sich der Bund, die Länder Saarland und Nordrhein-Westfalen sowie die IG Berbau, Chemie, Energie in der vergangenen Woche verständigt haben und das dem "Tagesspiegel am Sonntag" vorliegt, wird der Weg der RAG aus dem Steinkohlebergbau vorgezeichnet. "Zum Erwerb aller Anteile an der RAG AG zu insgesamt vier Euro und zur Umstrukturierung des RAG-Konzerns wird im Dezember 2006 eine bürgerlich-rechtliche Stiftung durch eine Gesellschaft des RAG-Konzerns gegründet, in die das Gesamtvermögen der RAG AG ("schwarzer" und "weißer" Bereich) eingeht", heißt es in dem Papier. Der Stiftungszweck ist "die Abwicklung des Steinkohlebergbaus".
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