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Der Tagesspiegel: Drogenbeauftrage weist UN-Kritik an Fixerstuben zurück

Berlin (ots)

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung hat die
Kritik des UN-Drogenkontrollrats (INCB) an den deutschen Fixerstuben 
zurückgewiesen. "Wir sind der Ansicht, dass unsere Drogenkonsumräume 
durchaus den Anti-Drogen-Konventionen entsprechen", sagte Sabine 
Bätzing (SPD) dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe).  Zum 
einen stünden die Konsumenten in den Fixerstuben unter medizinischer 
Aufsicht und würden dort auch behandelt. Zum anderen "sehen wir es 
als einen Bestandteil unserer Drogenpolitik, dass wir uns auch um 
Menschen kümmern, die wir mit Prävention und Therapie nicht erreichen
können". Bätzing ist sich sicher: "Der ständige Rückgang der 
Drogentoten in Deutschland in den vergangenen Jahren ist auch darauf 
zurückzuführen." Der INCB hatte den deutschen Behörden vorgeworfen, 
mit ihren derzeit 25 Fixerstuben den illegalen Drogenkonsum zu 
fördern. Die Bereitstellung von Räumen zum Zweck des 
Drogenmissbrauchs widerspreche den internationalen 
Drogenkontrollverträgen.
Seit der Einführung der Fixerstuben im Jahr 2000 stehe die 
Bundesregierung mit dem Drogenkontrollrat  in "kritischem Dialog", 
sagte Bätzing. Möglicherweise liege das auch daran, dass der INCB die
strengen Auflagen in Deutschland nicht kenne und die Praxis in den 
Fixerstuben anderer Länder "etwas lockerer" sei. Die Räume in 
Deutschland böten jedenfalls auch "Überlebenshilfe". Folglich werde 
man das Angebot nicht einstellen, sondern den Drogenkontrollrat von 
dessen Sinn zu überzeugen versuchen. Möglicherweise müsse man dies 
aber unter einer anderen Bezeichnung tun, denn das Wort "Fixerstube" 
wecke bei den UN-Experten offenbar falsche Vorstellungen.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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