Der Tagesspiegel: Ehemaliger RAF-Terrorist Christian Klar erläutert umstrittenes Grußwort zur Rosa-Luxemburg-Konferenz
Berlin (ots)
Der zu sechsmal lebenslanger Haft verurteilte ehemalige RAF-Terrorist Christian Klar hat sich nach Informationen des Berliner "Tagesspiegel" vor kurzem in einem weiteren Brief an Bundespräsident Horst Köhler gewandt, um sein Gnadengesuch voranzutreiben. Klar präzisierte darin seine Beweggründe für das umstrittene Grußwort, das er im Gefängnis in Bruchsal verfasst hatte und das Anfang Januar auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin verlesen wurde. Der Text hatte den um Gnade ersuchenden Klar als unverbesserlichen Hardliner erscheinen lassen und die Debatte um seine Sühnefähigkeit neu belebt. Klar hatte im rhetorischen Stil ehemaliger RAF-Kommandoerklärungen eine herbe Imperialismuskritik geübt. Nach Informationen des "Tagesspiegel" zeigt sich Klar in den Brief an Köhler von der Heftigkeit der Debatte irritiert und verweist darauf, dass sein Grußwort auf persönlichen Wunsch des ehemaligen PDS-Bundestagsabgeordneten Heinrich Fink verfasst worden sei. Fink war es auch, der den Text auf der Konferenz verlesen hatte.
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