Rallye Portugal: Sieg für Pontus Tidemand und SKODA, Last-Minute-Drama für Andreas Mikkelsen (FOTO)
Matosinhos/Portugal (ots)
- Tidemand/Andersson gewinnen die Kategorie WRC 2 im SKODA FABIA R5 - Mikkelsen/Jaeger-Synnevaag scheiden in Führung liegend nach Unfall aus - Neunter Sieg in Folge für SKODA in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) - Pontus Tidemand und Jonas Andersson bauen Meisterschaftsführung weiter aus - SKODA Motorsport-Chef Michal Hrabánek: "Es tut mir sehr leid für Andreas, aber gleichzeitig freuen wir uns natürlich über den Sieg und die großartige Rallye von Pontus"
Wechselbad der Gefühle für das Team von SKODA Motorsport bei der Rallye Portugal: Andreas Mikkelsen/Anders Jaeger-Synnevaag (NOR/NOR) dominierten den sechsten WM-Lauf des Jahres 2017 im SKODA FABIA R5 bis zur allerletzten Wertungsprüfung. Auf den finalen Kilometern der Fafe Power-Stage mussten die beiden jedoch nach einem Treffer gegen einen Stein ihren SKODA abstellen. Ihre Teamkollegen Pontus Tidemand/Jonas Andersson (SWE/SWE) übernahmen die Führung, fuhren mit einer überzeugenden Leistung zu ihrem vierten Saisonsieg und konnten ihre Führung in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2) kräftig ausbauen.
Der letzte, sonnige Tag der Rallye Portugal sah von Beginn an die Fortsetzung des erbitterten Kampfs um den zweiten Platz in der Kategorie WRC 2. Die schnellen Schotterprüfungen rund um das Dorf Fafe im Nordosten von Porto zogen erneut zehntausende von Rallye-Fans an.
Die berühmte Sprungkuppe von Fafe bildete nicht nur die Bühne für das Duell zwischen SKODA Werksfahrer Tidemand und Ford-Pilot Suninen. Der zu diesem Zeitpunkt viertplatzierte SKODA Privatfahrer Quentin Gilbert überschlug sich nach dem Sprung mit seinem SKODA FABIA R5 spektakulär und blockierte die Prüfung, die daraufhin unterbrochen werden musste. Dank der wirkungsvollen Sicherheitsausstattung des SKODA FABIA R5 blieben Gilbert und Beifahrer Renaud Jamoul unverletzt.
An der Spitze der WRC 2-Kategorie dominierten Andreas Mikkelsen und Beifahrer Anders Jaeger-Synnevaag (SKODA FABIA R5) auch während der letzten Etappe das Geschehen. Sie waren mit einem komfortablen Vorsprung von über drei Minuten in den Tag gestartet und fuhren einem überlegenen Sieg entgegen. In der allerletzten Prüfung, der Fafe Power-Stage, unterlief dem Norweger jedoch ein Fehler. Er traf einen Stein und musste seinen SKODA FABIA R5 abstellen. "Es tut mir vor allem leid für das Team, sie haben mir ein derart schnelles und gutes Auto zur Verfügung gestellt", entschuldigte sich Andreas Mikkelsen bei seiner Mannschaft.
Auf den ersten drei Prüfungen des Tages konnte Pontus Tidemand mit einer schnellen und kontrollierten Fahrt den Abstand zu seinem Verfolger Teemu Suninen behaupten und die zweite Position verteidigen. Nachdem Tidemand das abgestellte Fahrzeug seines vor ihm gestarteten Teamkollegen Mikkelsen in der letzten Prüfung sah, wähnte er sich in Führung. Auf den letzten Kilometern musste jedoch auch Tidemand bangen. Auch er hatte einen Stein getroffen, vermutete einen Reifenschaden und fuhr dementsprechend vorsichtig bis ins Ziel. Doch trotz eines Zeitverlusts von rund 15 Sekunden reichte es zum Sieg. Am Ende trennten ihn zwölf Sekunden von seinem Verfolger. "Ich bin natürlich glücklich mit dem Sieg - aber Andreas tut mir wirklich von Herzen leid. Manchmal kann unser Sport brutal sein. Mit meiner Leistung in Portugal bin ich zufrieden, ich habe außerdem die maximalen Punkte in der Meisterschaft geholt", zog Pontus Tidemand Bilanz.
SKODA Motorsport-Chef Michal Hrabánek sah sich im Ziel einem Wechselbad der Gefühle ausgesetzt: "Es hätte ein phantastisches Wochenende für das Team von SKODA Motorsport werden können, aber Andreas und Anders hatten wirklich Pech. Dinge wie diese sind nun einmal auch Teil des Sports. Andreas hat ein beindruckendes Tempo vorgelegt und hätte den Sieg wirklich verdient gehabt. Pontus und Jonas haben mich mit ihrer sehr cleveren Leistung und einer konzentrierten Fahrt überzeugt. Nun sind sie in der Meisterschaft in der besten Ausgangsposition. Unser SKODA FABIA R5 hat bewiesen, dass er nicht nur das zurzeit schnellste, sondern auch zuverlässigste Auto in der WRC 2 ist."
Der Sieg in Portugal war der neunte Sieg in Folge für SKODA in der WRC 2. Von den vergangen 17 WRC 2-Läufen konnte der tschechische Hersteller 16 gewinnen.
Endergebnis Rallye Portugal (WRC 2):
1. Tidemand/Andersson (SWE/SWE), SKODA FABIA R5, 3:54.17,6 Std. 2. Suninen/Markkula (FIN/FIN), Ford Fiesta R5, +11,2 Sek. 3. Tempestini/Bernacchini (ITA/ITA), Citroën DS3 R5, +7.00,6 Min. 4. Campos/Costa (PRT/PRT), SKODA FABIA R5, + 9:19,3 Min. 5. Pieniazek/Mazur (POL/POL), Peugeot 208 T16, + 10.59,5 Min.
Zwischenstand WRC 2 nach sechs Läufen:
1. Pontus Tidemand (SWE), SKODA, 100 Punkte 2. Teemu Suninen (FIN), Ford, 54 Punkte 3. Eric Camilli (FRA), Ford, 52 Punkte 4. Andreas Mikkelsen (NOR), SKODA, 50 Punkte
Zahl des Tages: 16
Bei den letzten 17 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft gewann SKODA insgesamt 16 Mal die Kategorie WRC 2. Seit der Rallye Spanien im vergangenen Jahr blieb das Werksteam zum neunten Mal in Folge ungeschlagen.
Der Kalender 2017 der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC 2)
Veranstaltung Datum
Rallye Monte Carlo 19.01.-22.01.2017 Rallye Schweden 09.02.-12.02.2017 Rallye Mexiko 09.03.-12.03.2017 Rallye Frankreich 06.04.-09.04.2017 Rallye Argentinien 27.04.-30.04.2017 Rallye Portugal 18.05.-21.05.2017 Rallye Italien 08.06.-11.06.2017 Rallye Polen 29.06.-02.07.2017 Rallye Finnland 27.07.-30.07.2017 Rallye Deutschland 17.08.-20.08.2017 Rallye Spanien 05.10.-08.10.2017 Rallye Großbritannien 26.10.-29.10.2017 Rallye Australien 16.11.-19.11.2017
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