Inventur aus der Luft: SKODA AUTO testet autonome Drohne im Logistikbereich (FOTO)
Boleslav (ots)
- Autonome Drohne unterstützt bei der Inventur durch Erkennen und Zählen von Behältern - Zusammenarbeit zwischen SKODA AUTO und dem tschechischen Drohnenspezialisten Robodrone - Hochomplexe LIDAR-Technologie zur präzisen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung kommt zum Einsatz - Testphase läuft seit Mai - der Einsatz in den Regelbetrieb ist mittelfristig geplant - Video (https://vimeo.com/297266366) zeigt die Drohne bei der Arbeit
SKODA AUTO treibt die Implementation von Technologien nach dem Leitbild der Industrie 4.0 weiter voran: Im Stammwerk in Mladá Boleslav testet der tschechische Automobilhersteller derzeit eine Drohne, die in der Lage ist, Behälter in den Außenbereichen des Werks aus der Luft zu identifizieren und zu zählen. Die Drohne ist in Zusammenarbeit zwischen der SKODA Markenlogistik und dem tschechischen Unternehmen Robodrone entstanden und ebnet den Weg, um die drohnengestützte Inventur künftig auch im Alltagsbetrieb umzusetzen.
Michael Oeljeklaus, SKODA AUTO Vorstand für Produktion und Logistik, betont: "Wir arbeiten laufend daran, die Effizienz unserer alltäglichen Produktionsprozesse zu steigern und unseren Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Drohnen unterstützen und beschleunigen den Inventurprozess. Künftig werden solche Prozesse im täglichen Betrieb als zentrale Säule unserer Strategie 2025 komplett automatisiert ablaufen."
Die auf dem Robodrone-Modell ,Kingfisher' basierende Drohne fliegt mit ihren sechs Rotoren bis zu 20 km/h schnell und trägt bis zu fünf Kilogramm Nutzlast. Während der aktuellen Testphase erfasst sie drei Mal täglich vollautonom die Anzahl leerer Behälter auf den Außenflächen einer Werkshalle in Mladá Boleslav. Anschließend werden die Daten automatisch an die IT-Systeme der SKODA AUTO Logistikabteilung übermittelt und können dort weiterverarbeitet werden.
Da sich die Standorte der Behälter per GPS-Technologie nicht exakt genug ermitteln lassen, ist die Drohne mit der sogenannten LIDAR-Technologie (Light Detection and Ranging) zur hochpräzisen optischen Abstands- und Geschwindigkeitsmessung ausgestattet. Der LIDAR-Sensor macht bis zu 300.000 Bilder pro Sekunde. Die Drohne navigiert anhand einer 3D-Karte, die auf Basis dieser Technologie entsteht. Gleichzeitig erkennt und zählt das Gerät die Behälter aufgrund von Algorithmen.
Bislang ist eine solche Technologie auf dem Markt nicht verfügbar - SKODA AUTO entwickelt die Algorithmen deshalb gemeinsam mit dem tschechischen Unternehmen Robodrone Industries passgenau für diese Anwendung. Insgesamt investierte der Automobilhersteller rund 200.000 Euro in diese technische Innovation.
Der Testbetrieb läuft seit Anfang Mai. Mittelfristig wird die Drohne nahtlos in den Regelbetrieb eingebunden - in der zweiten Entwicklungsphase erhält der ,Kingfisher' ein eigenes ,Nest': Dann steuert das batterieelektrisch angetriebene Gerät autonom eine Ladestation an. Diese verfügt auch über eine Wetterstation, mit deren Hilfe die Drohne kurzfristig mit Informationen zum Wetter versorgt wird.
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