SKODA AUTO Werk Vrchlabí produziert zum Jahresende als erster Standort des Herstellers CO2-neutral
Mladá Boleslav/Vrchlabí (ots)
- CO2-Emissionen des hochmodernen SKODA AUTO Komponentenwerks Vrchlabí von ursprünglich 45.000 Tonnen jährlich auf aktuell 3.000 Tonnen gesunken
- Einsparungspotenziale insbesondere durch den Umstieg auf erneuerbare Energien realisiert
- Neutrale CO2-Bilanz des Werks wird durch noch konsequentere Nutzung regenerativer Energien sowie weitere Einspar- und ökologische Ausgleichsmaßnahmen erzielt
Als erster SKODA AUTO Fertigungsstandort weltweit wird das Komponentenwerk Vrchlabí noch dieses Jahr CO2-neutral produzieren. Die größten Kohlendioxid-Einsparungen ermöglichte die konsequente Umstellung des Hightech-Werks auf erneuerbare Energien - die CO2-Emissionen konnten so von ursprünglich 45.000 Tonnen pro Jahr auf aktuell noch 3.000 Tonnen reduziert werden. In einem nächsten Schritt werden nun auch die verbliebenen Emissionen mithilfe weiterer Kompensationsmaßnahmen sowie über Kompensationszertifikate ausgeglichen
Michael Oeljeklaus, SKODA AUTO Vorstand für Produktion und Logistik, sagt: "Ab der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts nutzen wir an unseren tschechischen Standorten ausschließlich CO2-neutral gewonnene Energie für die Fahrzeug- und Komponentenproduktion. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens ist das Werk Vrchlabí ein absoluter Vorreiter. Es wird seiner Rolle als Hightech-Standort damit auch in den Bereichen Umweltverträglichkeit und Energieeffizienz voll gerecht."
Von besonderer Bedeutung bei der Umstellung des Komponentenwerks auf eine CO2-neutrale Produktion sind umfassende und gezielte Energiesparmaßnahmen. So konnte der jährliche Energiebedarf allein durch die Erneuerung der Heizanlagen des Werks in den Jahren 2012 und 2013 als bislang größtem Einzelposten um 6.700 Megawattstunden (MWh) gesenkt werden - Anfang 2020 hat SKODA AUTO seine Bemühungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs am Standort Vrchlabí weiter verstärkt. Das Werk verfolgt zwölf Projekte, die insgesamt mehr als 2.000 MWh Wärmeenergie und fast 1.800 MWh Elektrizität einsparen werden. Hierzu zählen Maßnahmen wie die Schließung ungenutzter Heizungskreisläufe, eine energiesparende Regulierung der Raumtemperatur sowie eine spezielle Steuerung des Zuluftstroms. Außerdem ist die Beleuchtung zahlreicher Räume auf dem Werksgelände an die Betriebszeiten gekoppelt.
Um weitere Energieeinsparmöglichkeiten aufzuzeigen, kommt eine Wärmebildkamera zum Einsatz. Sie zeigt nicht nur, wo über die Gebäudewände Wärme verloren geht, sondern deckt solche Stellen auch innerhalb des Heizsystems auf. Auf Basis dieser Informationen lassen sich die nötigen Vorkehrungen treffen, um effizienter zu heizen und damit CO2 einzusparen.
Außerdem setzt SKODA AUTO bei der Reduktion der CO2-Emissionen im Werk Vrchlabí auf die konsequente Nutzung alternativer Energien. Jährlich benötigt das Werk für seine Produktion rund 47.000 MWh Strom, davon stammen mit 41.500 MWh inzwischen mehr als 88 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Als einziger verbleibender fossiler Energieträger kommt noch Erdgas zum Einsatz, das ab 2021 schrittweise durch CO2-neutrales Methan aus Biogasanlagen ersetzt wird.
Die verbleibenden CO2-Emissionen sollen durch Kompensationsmaßnahmen und den Kauf von CO2-Kompensationszertifikaten ausgeglichen werden. Durch den Erwerb dieser Zertifikate unterstützt SKODA AUTO Klimaschutzprojekte wie beispielsweise die Produktion erneuerbarer Energie in Indien oder den Schutz von Regenwaldflächen.
Darüber hinaus fördert SKODA auch im eigenen Unternehmen verschiedene Initiativen zum Umweltschutz. Zum Beispiel möchte der Automobilhersteller im Jahr 2020 fast 40.000 Bäume in der unmittelbaren Umgebung des Standorts Vrchlabí pflanzen. Den Anfang machte Mitte Mai 2020 eine Gruppe von 29 Beschäftigten aus dem Werk, darunter auch Werksleiter Ivan Slimák: In Spindleruv Mlýn im Nationalpark Riesengebirge pflanzten sie 2.000 Setzlinge.
Auch an anderen Standorten wird nachhaltig in den Klimaschutz investiert: Ende 2019 ging im Werk Pune eine der größten Solar-Dachanlagen Indiens in Betrieb. Darüber hinaus kommt bei der Stromerzeugung im Heizkraftwerk der Tochtergesellschaft SKO-ENERGO in Mladá Boleslav verstärkt Biomasse zum Einsatz. Mit bis zu 95.000 Tonnen verbrauchten Holzpellets pro Jahr liegt der Anteil an Brennmaterial, das aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird, schon heute bei 30 Prozent. Ziel ist es, hier künftig zu 100 Prozent CO2-neutrale Biomasse zu nutzen.
Am Standort Vrchlabí wird seit dem Jahr 2012 das automatische 7-Gang-Direktschaltgetriebe (DSG) DQ 200 produziert. Täglich entstehen hier 2.200 Einheiten; 2019 wurde das dreimillionste DQ200-Getriebe produziert.
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