"Goldene Kamera" für "Wut": Bester deutscher Fernsehfilm
Hauptdarstellerin Harfouch auch als "Beste deutsche Schauspielerin" geehrt
München (ots)
Die Colonia Media-Produktion "Wut" ist als "bester deutscher Fernsehfilm" mit der "Goldenen Kamera" von HÖRZU ausgezeichnet worden. Produzent Christian Granderath: "Das ist eine Ehrung, über die ich mich angesichts der öffentlichen Diskussion und der daraus resultierenden Verbannung aus der Primetime ganz besonders freue. Mein Dank gilt dem Westdeutschen Rundfunk, von meinem Redakteur Wolf-Dietrich Brücker bis hin zum Intendanten Fritz Pleitgen, der uns immer den Rücken gestärkt hat." Colonia Media-Geschäftsführerin Winka Wulff: "Ich bin begeistert vom Mut der Jury, ein solch außergewöhnliches Stück Fernsehen, das heute schon TV-Geschichte geschrieben hat, auszuzeichnen." Die Jury der HÖRZU schreibt in ihrer Begründung, dass es "sich bei 'Wut' sicher um die mutigste ARD-Produktion des zurückliegenden TV-Jahres handelt: Ein herausragender Film mit herausragenden Darstellern, der durch seine Radikalität in der Lage war, endlich mal wieder eine öffentliche Debatte anzustoßen. ,Wut' - ein Stück Fernsehen, wie man es in dieser schonungslosen Konsequenz selten sieht, mit ungeschönten Dialogen und ohne Happy End." "Wut" (Drehbuch: Max Eipp, Regie: Züli Aladag) beschreibt schonungslos, wie der 14-jährige Felix (Robert Höller), Sohn einer Berliner Akademiker-Familie aus gut situiertem mittelständischem Haus, von Can (Oktay Özdemir), dem Anführer einer türkischen Straßengang, "abgezogen" und drangsaliert wird. Simon (August Zirner), Felix' Vater, versucht, den Konflikt zunächst gewaltlos zu lösen, um seinen Sohn zu schützen. Vergeblich. Die Situation eskaliert und mündet in eine Katastrophe... Als Felix' Mutter ist Corinna Harfouch zu sehen, die u.a. für diese Rolle als "Beste deutsche Schauspielerin" ebenfalls mit einer "Goldenen Kamera" ausgezeichnet wurde. "Wut", von Colonia Media im Auftrag des WDR produziert, wurde am 29. September vergangenen Jahres nach öffentlicher Diskussion um 22 Uhr in Erstausstrahlung im Ersten gezeigt und war mit 2,67 Millionen Zuschauern die meistgesehene Sendung in dieser Zeitschiene. Beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden wurde dem Produzenten Christian Granderath stellvertretend für das ganze Team eine "besondere Auszeichnung" der Jury ausgesprochen. Gerade gewann er beim Fipa Festival in Biarritz gegen internationale Konkurrenz den Fipa Award in Silber. Beim Adolf-Grimme-Preis, der Ende März verliehen wird, ist er in der Kategorie "Fiktion" nominiert.
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