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Trotz Pandemie: Welt bleibt gefährlich unvorbereitet auf künftige Gesundheitsnotfälle

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Welt bleibt gefährlich unvorbereitet auf künftige Gesundheitsnotfälle

Eine neue Studie von Nuclear Threat Initiative, Johns Hopkins und Economist Impact zeigt, dass es Möglichkeiten gibt, neue Kapazitäten langlebiger zu machen, um Vorbereitungen langfristig zu verbessern.

London, Vereinigtes Königreich – 8. Dezember 2021 – Trotz der Hoffnungszeichen, die sich aus den beispiellosen Investitionen in die Reaktion auf COVID-19 ergeben, zeigt der heute veröffentlichte Global Health Security (GHS) Index, dass es den Ländern immer noch an entscheidenden Kapazitäten fehlt. Die Studie der Nuclear Threat Initiative (NTI), des Johns Hopkins Center for Health Security und von Economist Impact kommt zu dem Schluss, dass dies die Fähigkeit der Länder beeinträchtigt, auf künftige Gesundheitsnotfälle wirksam zu reagieren.

Der Index macht deutlich, dass einige Länder während der COVID-19-Pandemie zwar neue Kapazitäten aufgebaut haben, viele davon aber nur vorübergehend. Die Länder müssen dauerhafte Mittel für eine langfristige Bereitschaft bereitstellen. Der Index zeigt, dass trotz des Auftretens der COVID-19-Pandemie innerhalb weniger Wochen nach der Veröffentlichung des ersten Globalen Gesundheitssicherheits-Index nur zwei weitere Länder – insgesamt 69 von fast 200 – über übergreifende Reaktionspläne für den Umgang mit Krankheiten mit epidemischem und pandemischem Potenzial verfügen.

Der GHS-Index 2021 basiert auf einem überarbeiteten Rahmenwerk und bewertet die Fähigkeit der einzelnen Länder, gesundheitliche Notfälle zu verhindern, zu erkennen und darauf zu reagieren, sowie die Wirksamkeit ihrer Gesundheitssysteme, ihr Engagement für globale Normen und die politischen, sozioökonomischen und umweltbedingten Risikofaktoren, die eine wirksame Reaktion beeinträchtigen können.

COVID-19 hat die Länder dazu veranlasst, einige im GHS-Index 2019 als unzureichend ermittelte Kapazitäten auszubauen. Im GHS-Index 2021 befindet sich jedoch kein Land in der Spitzengruppe – die Vorbereitung bleibt in allen Ländern grundsätzlich schwach.

Ob die Länder ihre Bereitschaft für künftige Epidemie- und Pandemiebedrohungen durch dauerhafte Investitionen stärken werden, ist derzeit unklar.

“Lücken in der Vorbereitung machen die Welt unglaublich anfällig für künftige Gesundheitskrisen, die noch verheerende Auswirkungen haben könnten als COVID-19”, sagte Claire Casey, Global Head of Policy & Insights bei Economist Impact. “Die zweite Auflage des Index sollte ein Weckruf sein: Die Verantwortlichen müssen jetzt handeln und dauerhafte Kapazitäten schaffen, um auf künftige Gesundheitskrisen vorbereitet zu sein.”

Neue Erkenntnisse aus dem 2021 Global Health Security Index zeigen, dass:

Die meisten Länder, darunter viele mit hohem Einkommen, haben nicht gezielt in die Stärkung der Epidemie- oder Pandemiebereitschaft investiert

155 von 195 Ländern haben in den letzten Jahren keine Mittel für die Verbesserung ihrer Kapazitäten zur Bewältigung epidemischer Bedrohungen bereitgestellt; von den Ländern, die dies getan haben, haben nur zwei Länder mit niedrigem Einkommen nachweislich Mittel bereitgestellt. Neunzig Länder haben ihren Finanzbeitrag an die WHO nicht in vollem Umfang geleistet; 14 dieser Länder gehören zu den Ländern mit hohem Einkommen.

In den meisten Ländern gab es keine oder nur geringe Verbesserungen bei der Aufrechterhaltung eines robusten, leistungsfähigen und zugänglichen Gesundheitssystems zur Erkennung von und Reaktion auf Ausbrüche

70 % der Länder verfügen über unzureichende Gesundheitskapazitäten in Kliniken, Krankenhäusern und kommunalen Gesundheitszentren, einschließlich der personellen und räumlichen Kapazitäten. Nur 25 % der Länder (49) haben in den letzten fünf Jahren eine aktualisierte Strategie für das Gesundheitspersonal veröffentlicht, um den Personalmangel zu beheben.

Politische und sicherheitspolitische Risiken haben in fast allen Ländern zugenommen, wobei die Länder mit den geringsten Ressourcen das höchste Risiko und die größten Bereitschaftslücken aufweisen

Das Vertrauen in die Regierung, das ein Schlüsselfaktor für den Erfolg der Reaktionen der Länder auf COVID-19 war, ist gering und nimmt ab. 161 Länder haben ein geringes bis mäßiges öffentliches Vertrauen in ihre Regierung. Nur 16 Länder liegen bei der Effizienz der Regierung in der Spitzengruppe.

Die Länder vernachlässigen weiterhin die Bereitschaftsbedürfnisse gefährdeter Bevölkerungsgruppen, was die Auswirkungen von Notfällen im Bereich der Gesundheitssicherheit verschlimmert

Nur 33 Nationen verfügen über einen übergreifenden Bereitschafts- und Reaktionsplan für Notfälle, der auch gefährdete Bevölkerungsgruppen berücksichtigt. 149 von 195 Ländern legen nicht fest, wie Risikokommunikationsbotschaften Bevölkerungsgruppen und Sektoren mit unterschiedlichen Kommunikationsbedürfnissen in Bezug auf Sprache, Standort und Medienreichweite erreichen sollen.

Die Länder sind nicht darauf vorbereitet, global katastrophale biologische Ereignisse zu verhindern, die Schäden in einem größeren Ausmaß als COVID-19 verursachen könnten

Fast zwei Drittel (126) der Länder haben keinen übergreifenden nationalen Notfallplan für Krankheiten mit epidemischem oder pandemischem Potenzial veröffentlicht und umgesetzt. 73 % der Länder sind nicht in der Lage, medizinische Gegenmaßnahmen wie Impfstoffe und antivirale Medikamente im Falle eines gesundheitlichen Notfalls im Schnellverfahren zu genehmigen. 178 Länder erreichen weniger als 50 von 100 Punkten in den Bereichen gesamtstaatliche Biosicherheitssysteme, Ausbildung, Personalüberprüfung, Transport infektiöser Substanzen sowie grenzüberschreitende Übertragung und Screening.

“COVID-19 ist ein verheerendes Beispiel dafür, wie sich eine unzureichende Pandemievorbereitung und -reaktion auf allen Ebenen – lokal, national und global – auf die Gesundheit und Sicherheit auswirken kann”, sagte der Co-Vorsitzende und CEO des NTI, Ernest J. Moniz. “Es steht viel auf dem Spiel, und die führenden Politiker der Welt müssen handeln. Biologische Risiken treten immer häufiger auf, und alle Länder müssen mehr in dauerhafte Fähigkeiten investieren, um diesen Risiken zu begegnen.”

Die Staats- und Regierungschefs haben jetzt die Wahl”, sagte Dr. Jennifer Nuzzo, leitende Wissenschaftlerin am Johns Hopkins Center for Health Security. “Sie können gezielt und nachhaltig in die neuen Kapazitäten investieren, die während der COVID-19-Reaktion geschaffen wurden, um ihre Länder langfristig vorzubereiten, oder sie können in den jahrzehntelangen Kreislauf von Panik und Nachlässigkeit zurückfallen, der die Welt einem großen Risiko für unvermeidliche künftige Bedrohungen der öffentlichen Gesundheit aussetzt.”

Besuchen Sie http://www.ghsindex.org/, um die Daten des GHS-Index zu erkunden, den vollständigen Bericht und das Datenmodell herunterzuladen, die Profile der einzelnen Länder einzusehen, den Punktesimulator zu verwenden, die vollständige Methodik zu überprüfen und vieles mehr.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Alexander Janke | PLÜCOM
Tel. +49 (0)40 790 21 89-90
E-Mail:  aj@pluecom.de 

Über Economist Impact

Economist Impact verbindet die Präzision eines Think-Tanks mit der Kreativität einer Medienmarke, um ein weltweit einflussreiches Publikum zu erreichen. Wir sind davon überzeigt, dass evidenzbasierte Erkenntnisse Debatten eröffnen, Perspektiven erweitern und den Fortschritt in drei Kernbereiche von Expertise und Führung, darunter Nachhaltigkeit, neue Globalisierung und Gesundheit, fördern können. Die Dienstleistungen, die Economist Impact anbietet, existieren zuvor innerhalb der Economist Group als separate Einheiten, einschließlich EIU Thought Leadership, EIU Public Policy, Economist Events, EI Studios und SignalNoise.

Unsere Erfolgsbilanz erstreckt sich über 75 Jahre und 205 Länder. Neben kreativem Storytelling, Event-Expertise, Design-Thinking-Lösungen und marktführenden Medienprodukten erstellen wir Rahmenkonzepte, Benchmarking, wirtschaftliche und soziale Wirkungsanalysen, Prognosen und Szenario-Modelle, was das Angebot von Economist Impact einzigartig auf dem Markt macht. Besuchen Sie http://www.economistimpact.com/ für weitere Informationen.

Über die Nuclear Threat Initiative

Die NTI ist eine gemeinnützige, unparteiische Organisation für globale Sicherheit, die sich auf die Verringerung nuklearer und biologischer Bedrohungen konzentriert, die die Menschheit bedrohen. http://www.nti.org/.

Über das Johns Hopkins Center for Health Security

Das Johns Hopkins Center for Health Security an der Bloomberg School of Public Health arbeitet daran, die Gesundheit der Menschen vor Epidemien und Katastrophen zu schützen und sicherzustellen, dass Gemeinschaften auf große Herausforderungen reagieren können. http://www.centerforhealthsecurity.org/.

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