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Frankreichs Präsident ist ein abschreckendes Beispiel für alle Zentristen
Zum ersten Mal seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar wendet sich unsere Berichterstattung von den Schrecken des Krieges ab und widmet sich einer ungewöhnlich folgenschweren Wahl. Der Wahlkampf um die französische Präsidentschaft wird überschattet, aber er ist wichtig.
Der unmittelbare Grund dafür ist, dass die Wahl darüber entscheidet, wer das Land führen wird, das die Europäische Union nach dem Ausscheiden von Angela Merkel, der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin, lenken will. Der mittebare Grund ist, dass sie Aufschluss über die Aussichten auf eine Wiederbelebung der radikalen Mitte in einem Zeitalter der Identitätspolitik gibt. Als Emmanuel Macron 2017 zum ersten Mal zum Präsidenten Frankreichs gewählt wurde, wurde er sofort zum Vorbild für die Liberalen in aller Welt. Er war jung, klug und außerordentlich vernünftig. Brexit, Donald Trump und der Erfolg von Rechts- und Linkspopulisten in Ländern wie Schweden, Dänemark und Griechenland bedeuteten, dass es eine Zeit der Panik für Zentristen war.
Wenn er sich am 10. April den Wählern stellt, wird Macron mit seiner Bilanz als durchgreifender Reformer, mit seiner Vision für das Weltgeschehen und als eine Führungspersönlichkeit, die der französischen Politik neuen Schwung verliehen hat, antreten. Unser Modell, das ihm eine 77%ige Chance gibt, im zweiten Wahlgang am 24. April wiedergewählt zu werden, deutet darauf hin, dass sich diese Bilanz bestätigen wird. Je genauer man jedoch hinschaut, desto mehr sollten die Anhänger der politischen Mitte die Präsidentschaft von Herrn Macron als ein abschreckendes Beispiel betrachten.
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