4SC und PACT erzielen neue Standards im computerbasierten Wirkstoffscreening
München (ots)
Die 4SC AG, ein Biotechnologie-Unternehmen, das neuartige Therapeuthika mit Hilfe informationsbasierter Technologien entwickelt, und PACT, ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Plattformen für Super-Computer-Prozessoren spezialisiert hat, teilen heute den erfolgreichen Abschluss ihres gemeinsamen Pilotprojektes mit. Die Kombination aus 4SCs proprietärer Virtual-High-Throughput-Screening(VHTS)-Technologie und der XPU Micro-processor-Technologie von PACT ermöglicht es, die Geschwindigkeit des computergestützten Medikamenten-Screenings um einen Faktor 50 zu erhöhen. Die beiden Unternehmen planen nun die nächsten Schritte ihrer Zusammenarbeit.
Durch den Einsatz von Algorithmen zur Simulation biologischer Aktivitäten und einer umfassenden Moleküldatenbank ermöglicht die innovative VHTS-Technologie von 4SC eine schnelle Identifizierung erfolgsversprechender Leitsubstanzen gegen verschiedene Krankheiten. Eine Pilotstudie beider Unternehmen ergab, dass die Kombination von PACTs Supercomputing-Kapazitäten mit bestimmten Programmbestandteilen von 4SCs VHTS-Technologie zu einer Beschleunigung der um mehr als eine Größenordnung führte, verglichen mit der Geschwindigkeit traditioneller Computersysteme. Dieser Erfolg soll daher zu einer signifikanten Steigerung der Geschwindigkeit in der Medikamentenforschung führen.
"Wir sind begeistert von dem bemerkenswerten Erfolg dieser interdisziplinären Pilotstudie, der auf der Kombination von Vorreitertechnologien aus den Bereichen Life Science und Supercomputing beruht", kommentiert Dr. Daniel Vitt, Forschungsvorstand von 4SC. "Die Kombination dieser Technologien kann die Zeit- und Kostenfaktoren in der Medikamentenforschung wesentlich reduzieren und damit die Leistungsfähigkeit der Entwicklung von Leitsubstanzen deutlich steigern".
PACT's XPU Technologie ein Teil einer radikalen multi-parallelen Mikroprozessor-Architektur, der eine Leistung von mehr als 51 BIPS (billion of instructions per second) zugrundeliegt. Diese wird durch die direkte und physikalische Integration von Algorithmen in die Hardware bewirkt, was eine maximale Prozessierungsgeschwindigkeit erlaubt. Im Vergleich zu klassischen Prozessoren werden alle Berechnungsschnittstellen zeitgleich in einer Pipeline berechnet. Darüber hinaus eliminiert die Architektur der PACT Technologie den Reibungsverlust ("overhead") des Instruktionsflusses und den Bedarf für instruction caches, der in gewöhnlichen Prozessoren und Digitale SignalProzessoren (DSP) anfällt. Dadurch steht mehr der verfügbaren Silizium-Ressourcen für den eigentlichen Berechnungsvorgang zur Verfügung. Aufgrund der Punkt-zu-Punkt-Verbindung der Prozessierungselemente werden spezifisch programmierte Datenbewegungen nicht mehr benötigt. Auf der Grundlage dieser Vorteile wird sich die neue Prozessor-Architektur auf typische Coprozessoranwendungen erstrecken, was dazu führen wird, dass sequenzielle Prozessorarchitekturen, die extreme Prozessorengrößen benötigen, ersetzt werden.
"Wir sind sehr stolz, dass sich die Anwendbarkeit unserer Mikroprozessorplattform im Life Science Bereich belegen ließ und sind sehr zuversichtlich, dass dies einen Durchbruch im expandierenden Biotech-Sektor darstellt", kommentiert Dr. Eckardt Bihler, Vorstandsvorsitzender der PACT. "In dem Maße, wie unsere Kenntnis von der Interaktion zwischen Medikamenten und dem menschlichen Körper zunimmt, wächst auch der Bedarf, die erlangte Information rational und zeiteffizient zu verarbeiten. Wir sind sicher, dass unsere Technologie zu einem besseren Verständnis dieser wichtigen biologischen Aktivitäten führt".
PACT ist Patentinhaber und Lieferant von Halbleitern und entwickelt Plattformen für Hochleistungsprozessoren. Die bahnbrechenden patentierten Forschungsergebnisse führten zu einer neuen Prozessorform, welche eine extreme Bandbreite und Prozessierungsleistung für eine Vielzahl von Anwendungen einschließlich einem breiten Spektrum von "portable communication devices", "next generation base stations" und Supercomputern darstellt. Das Unternehmen wurde im Jahr 1996 von Martin Vorbach in Deutschland gegründet. PACTs "eXtreme" Prozessorplattform XPP ist durch mehr als 20 internationale Patentregistrierungen sowohl in der Prozessorarchitektur als auch der Rekonfigurationsfähigkeit geschützt. PACT hat Standorte in München und in Atlanta.
4SC AG ist ein Biotechnologieunternehmen, das die Entwicklung von neuen Therapeutika durch ein informationsbasiertes Design in Bereichen mit bisher unzureichender Medikamentierung deutlich beschleunigt. Durch die Kombination von biologischen Aktivitätstests, kombinatorischer Chemie und computerbasiertem Screening ist die 4SC AG in der Lage, die Lücke zwischen neuen Krankheitstargets und aktiven Leitsubstanzen zu schließen. Die proprietäre, auf Computermethoden basierende virtual-high-throughput-screening- Technologie (VHTS) von 4SC kann auf der Grundlage von Proteinstrukturen oder der Aktivität existierender Verbindungen biologische Aktivitäten vorhersagen und damit wesentlich höhere Erfolgsraten erzielen als traditionelle Screening-Methoden. Die Technologie bietet die einzigartige Möglichkeit, 2 Millionen Verbindungen der ständig wachsenden Substanzdatenbank des Unternehmens innerhalb von 24 Stunden zu sichten ("screenen"). Durch diese Kombination von Techniken ist 4SC in der Lage, Engpässe bei Synthese und biologischen Tests zu vermeiden, was zu einer beschleunigten Auswahl von vielversprechenden Medikamenten-Kandidaten bei extrem reduzierten Kosten führt. 4SC hat proprietäre neue Leitstrukturen zur Behandlung von Parasitosen einschließlich Malaria synthetisiert und konnte weitere 20 Proteine als Drug Targets zur Behandlung einer Reihe von Krankheiten wie Schlaganfall und Asthma identifizieren. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Martinsried bei München und beschäftigt 36 Mitarbeiter.
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